Verbändeinitiative: Fünf-Punkte-Plan gegen Logistikengpässe und Fahrermangel im Straßengüterverkehr


Die Tätigkeit der Berufskraftfahrer ist für Wirtschaft und Gesellschaft von größter Bedeutung. Allerdings leidet der Straßengüterverkehr in Deutschland und Europa unter einem sich stetig verschärfenden Mangel an qualifizierten Fahrern. Dadurch entstehen deutlich spürbare Engpässe im Logistiksektor, die die Versorgungssicherheit von Industrie, Handel und der Bevölkerung gefährden und damit die gesamtwirtschaftliche Entwicklung negativ beeinträchtigen können.

Laut Statistik des Kraftfahrtbundesamtes sind etwa eine Million ausgebildete Lkw-Fahrer 45 Jahre oder älter und gehen im Durchschnitt mit 60 Jahren in den Ruhestand. Jährlich scheiden in Deutschland somit 67.000 Fahrer altersbedingt aus dem Berufsleben aus. Demgegenüber konnten im Jahr 2017 nur knapp 27.000 Personen – entweder durch Ausbildung zum Berufskraftfahrer oder Erwerb der erforderlichen Grundqualifikation – hinzugewonnen werden. Damit fehlen in allen Branchen heute bereits 40.000 Fahrer jährlich.

Zur Beseitigung der durch diesen Fahrernotstand bereits entstandenen Engpässe in der Logistik bedarf es gemeinsamer Anstrengungen von Politik, Speditions- und Transportbranche, Industrie und Handel sowie aller mit der Berufsbildung und Nachwuchsgewinnung befassten Akteure.

Der nachfolgende Fünf-Punkte-Plan soll die zentralen Handlungsfelder und darauf aufbauenden Maßnahmen aufzeigen, die zur Fachkräftegewinnung und zur Abwendung der gravierenden Folgen des Fahrermangels für Wirtschaft und Gesellschaft beitragen können.

Diese Maßnahmen sollten in einer gemeinsamen, interministeriellen Arbeitsgruppe unter Beteiligung der Verbände konkretisiert und ihre Umsetzung begleitet werden.

 

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