Die Bürgerinnen und Bürger wollen in die Innenstädte

Ein Beitrag von Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte, Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen

Portrait Bovenschulte grossEin herzliches „Moin“ aus der Freien Hansestadt Bremen.

Handel hat in Bremen Tradition. Der Handelsverbund der Hansestädte verhalf unserer Stadt zu Glanz und Stärke – er ist bis heute allgegenwärtig. Wer Bremen einmal erkundet hat, der weiß: der Marktplatz bildet den Mittelpunkt unserer Stadt. Um diesen herum ist die Stadt gewachsen, hier trifft man sich, hier findet buntes Leben statt. Von Handelskammer, dem Parlamentsgebäude der Bremischen Bürgerschaft, dem Dom, Rathaus & Roland und Bürgerhäusern umgeben, ist dieser Ort ein symbolischer Zeitzeuge für die Bedeutung des Handels.

In Anbetracht der gegenwärtigen Situation einer Pandemie steht der Einzelhandel in einem besonderen Spannungsfeld. Einige Geschäfte blieben lange geschlossen, andere wiederum versorgten die Menschen in Krisenzeiten zuverlässig mit dem Lebenswichtigen. Die Notwendigkeit eines solide aufgestellten Einzelhandels zeigt sich derzeit in besonderer Form. Missverstehen Sie mich nicht: Es handelt sich bei der Corona-Pandemie um eine sehr ernstzunehmende, globale Krise. Doch speziell aus großen Krisensituationen ging unser Land oftmals gestärkt hervor. Es gilt die Chancen und Möglichkeiten zu nutzen, konstruktive Konzepte auszuarbeiten und eine progressive Stadtplanung zu intensivieren. Ein solides Fundament wurde durch die Hilfsprogramme der Länder und durch das Anfang Juni vom Bund verabschiedete Konjunkturpaket gelegt. Es stärkt die Kaufkraft, fördert und entlastet gezielt den Einzelhandel.

Mit der Entlastung geht der Appell einher, die Chancen für strukturelle Neuerungen effizient zu nutzen. Das Konzept der Smart City oder die Stärkung des ÖPNV gilt es weiter verstärkt und gezielt zu fördern. Zeitgleich bedeutet dies für den Einzelhandel, dass die von der Politik auf den Weg gebrachten Investitionen in Neuerungen und Modernisierung umgesetzt werden. Dies erfordert Willen und die Bereitschaft für Veränderungen. Ich bin davon überzeugt, dass die gezielten Investitionen mit einer Vielzahl von attraktiven und kreativen Konzepten des Einzelhandels einhergehen.

Mit zunehmenden Lockerungen der erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie hat sich doch eines sehr deutlich gezeigt: Die Bürgerinnen und Bürger wollen in die Innenstädte. Diese sind nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sozialgesellschaftlich von besonderer Bedeutung. Die Innenstadt ist Magnet für Touristen, lädt zum Einkaufen, Kaffeetrinken oder Flanieren ein und bildet nach wie vor den Mittelpunkt einer Stadt. Lassen Sie uns daher gemeinsam die Chancen und Möglichkeiten nutzen, um den Innenstädten durch die Umsetzung zeitgemäßer Neuerungen zu erneutem Glanz und Stärke zu verhelfen.

 
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