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Für lebendige Innenstädte

Dött kleinMarie-Luise Dött, CDU-Bundestagsabgeordnete

Ein Beitrag von Marie-Luise Dött, CDU-Bundestagsabgeordnete

Dött Portät 2018Der Einzelhandel steht vor vielfältigen Herausforderungen und Umbrüchen. Der Online-Handel macht einen immer größeren Teil des Umsatzes im Einzelhandel aus. Gleichzeitig ist die Anzahl der Einzelhandelsunternehmungen seit 2014 um 20.500 gesunken. Die Händler müssen sich an den Wünschen des Kunden orientieren und Konzepte vorschlagen, die den stationären Handel und damit die Innenstädte wieder attraktiver machen.

Die Politik hat die Aufgabe, die Unternehmen zu unterstützen und den stationären Handel zu erhalten, um die Attraktivität unserer Innenstädte wieder zu verbessern. Die Innenstädte sind ein wichtiger Begegnungspunkt und ein Stück Heimat für die Kunden. Um sie in dieser Funktion zu stärken muss die Erreichbarkeit der Innenstädte sichergestellt werden. Die beschlossene Änderung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes, dass den Kommunen mehr Geld für den ÖPNV zur Verfügung stellt, kann die Anbindung an die Innenstädte verbessern und so zum Erhalt des stationären Handels und der Innenstadt beitragen.

Der stationäre Handel wird sich anpassen müssen, um nicht von Online-Händlern verdrängt zu werden. Laut einer Bitkom-Umfrage verkaufen 25% der Handelsunternehmen ihre Waren ausschließlich stationär. Diese Unternehmen werden mit Umsatzproblemen zu kämpfen haben, sollte sich der Trend zum Online-Handel fortsetzen. Unternehmen im Einzelhandel könnte es helfen, eine eigene Präsenz im Internet aufzubauen.

Einerseits müssen dafür die digitale Infrastruktur ausgebaut und die Internetverbindungen beschleunigt werden. Darin besteht auch die Chance, die Unterschiede zwischen Stadt und Land zu verringern. Andererseits fehlen den Unternehmen Fachkräfte mit dem nötigen Know-how. 71% der Unternehmen sagen, dass sie große Probleme haben, Mitarbeiter mit digitalen Fachkenntnissen zu finden. Hier muss die Politik bessere Rahmenbedingungen schaffen, um das Angebot an Fachkräften zu erweitern. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz und der Digitalpakt sind erste Schritte um die Situation zu verbessern.

Der stationäre Handel muss sich auf seine Stärken besinnen und besser auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen. Kundennähe, Beratung und Authentizität sind die Vorteile, die der Handel ausnutzen muss. Das Online-Angebot muss den stationären Handel ergänzen und darf ihn nicht obsolet machen.

Die Politik kann durch gute Mobilitätskonzepte und Raumplanung Innenstädte wieder attraktiver machen. Gleichzeitig müssen die Unternehmen Konzepte entwickeln, um Kunden zu erreichen. Einzelhandel und Politik müssen sich bei dieser Aufgabe gegenseitig unterstützen.

 
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