Falschgeld in Deutschland und Europa

Zahlen der Zentralbank zu Euro-Fälschungen

Die Deutsche Bundesbank hat bekanntgegeben, dass im Jahr 2023 rund rund 56.600 falsche Euro-Banknoten im deutschen Zahlungsverkehr registriert wurden.Die durch Falschgeld entstandene Schadenssumme beträgt rd. 2,7 Millionen €. 

Der Anstieg der Falschgeldzahlen liegt in wenigen größeren Betrugsfällen vor allem mit gefälschten 200- und 500-Euro-Banknoten begründet, sagte Burkhard Balz, das für Bargeld zuständige Mitglied im Bundesbank-Vorstand. Rund ein Dutzend betrügerischer Geschäfte mit Luxuswaren wie Schmuck, Goldbarren, Uhren und Autos hätten dazu geführt, dass die Schadenssumme durch Falschgeld im Jahr 2023 um 90 Prozent höher ausgefallen sei als im Vorjahr. Insgesamt bleibt das Falschgeldaufkommen weiter auf niedrigem Niveau mit weiterhin geringem Risiko für die Bürgerinnen und Bürger: Im Schnitt entfielen 2023 sieben falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner, so Balz.

Die Bundesbank weist darauf hin, dass Banknoten stets aufmerksam geprüft werden sollten, da es für Falschgeld keinen Ersatz gibt.
In die Prüfung sollten mehrere Sicherheitsmerkmale einbezogen werden, denn die Sicherheit der Euro-Banknoten liegt im Zusammenspiel der verschiedenen Merkmale:

Empfehlenswert ist es, bei der Prüfung einer verdächtigen Banknote eine zweifelsfrei echte Banknote zum Vergleich heranzuziehen. Bei der Prüfung von Banknoten mit Lupen, Prüfstiften oder UV-Lampen lässt sich nicht immer ein eindeutiges Prüfergebnis erzielen. Diese Hilfsmittel sollten deshalb besser in Kombination mit der Prüfung anderer Sicherheitsmerkmale genutzt werden, so die Bundesbank.

Falschgeldprävention

Ein Informationsblatt für Kassenpersonal findet sich hier...

Die Bundesbank bietet über ihr Filialnetz kostenlose Schulungen für Kreditwirtschaft, Einzelhandel und andere Interessierte an. Die Teilnehmer bekommen dort auch typische Fälschungen zum Fühlen, Sehen und Kippen vorgestellt.

Weiterhin kann ein interaktives Lernprogramm "Falschgeld erkennen" bei der Bundesbank bestellt werden. Die Informationsangebote im Internet der Bundesbank (https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/bargeld/falschgeld) bzw. der Europäischen Zentralbank (http://www.ecb.europa.eu/euro/banknotes/security/html/index.de.html)
sowie der deutschen Polizei (http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/falschgeld.html) werden regelmäßig aktualisiert.
Damit wichtige Hinweise auf Personen, die Falschgeld in Umlauf bringen, nicht verloren gehen, rät die Bundesbank dringend, falsche Banknoten und Münzen umgehend der Polizei anzuzeigen und dort abzugeben.
Eine Auflistung der getesteten Falschgeld-Prüfgeräte findet sich hier: http://www.ecb.europa.eu/euro/cashprof/cashhand/devices/html/results.en.html 

Charts zur Falschgeldentwicklung in Deutschland und Europa

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Abb. 1: Falschgeldanfall in Deutschland (Quelle: Deutsche Bundesbank, HDE-Grafik)


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Abb. 3: Entwicklung der Schadenshöhe in Deutschland (in Mio. Euro)