Innenstädte als Handelsstandort unter Druck - HDE-Prognose für 2020: Umsatzplus von 2,5%

„Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Konsum sind weiterhin gut. Der Konsum bleibt der Treiber für die Gesamtwirtschaft“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die aktuelle HDE-Umfrage unter 500 Handelsunternehmen aller Größenklassen und Standorte zeigt, dass rund ein Drittel der Händler mit positiven Geschäftserwartungen in das Jahr geht. Mit einem schlechteren Verlauf als 2019 rechnen 30 Prozent. Besonders gut sind die Erwartungen bei den Unternehmen, die sowohl im stationären Handel als auch im Online-Bereich aktiv sind.

Insgesamt prognostiziert der HDE für 2020 ein Umsatzwachstum im Einzelhandel von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf dann rund 557 Milliarden Euro. Dazu trägt der Online-Handel 63 Milliarden Euro bei und steigert seine Umsätze um rund neun Prozent. Daten aus dem HDE-Standort-Monitor 2020 zeigen, dass die Kunden seltener in den stationären Handel zum Einkaufen und dafür mehr Geld im Internet ausgeben. In der Folge verlor der stationäre Einzelhandel seit 2010 39.000 Standorte. „Damit geraten ganze Innenstädte in Schieflage. Händler, Politik und Gesellschaft sind gefordert, die Innenstädte zu retten und müssen an einem Strang ziehen“, so Genth. Damit die Händler am Standort Innenstadt weiterhin erfolgreich bleiben können, sind passende Rahmenbedingungen gefordert. Dabei geht nicht ohne eine gut ausgebaute Infrastruktur wie Straßen, Fahrradwege und öffentlichen Personennahverkehr, um die Erreichbarkeit der Stadtzentren sicherzustellen. Außerdem fordert der Handel verlässlichere Regeln für die Sonntagsöffnung, um mit Events die Kunden für einen Innenstadtbummel begeistern zu können. Genth: „Wenn der Handel stirbt, sterben Stadtzentren und damit ein Stück Heimat.“ Auch wegen seines großen gesellschaftlichen Engagements von einer Milliarde Euro im Jahr sei der Handel eine tragende Säule in vielen Städten, Gemeinden und Kommunen.

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