Am 16. Juni 2022 wurde von 34 Unterzeichnern, welche sich der Überarbeitung des Verhaltenskodex für Desinformation von 2018 angeschlossen haben, ein neuer verstärkter Kodex für diesen Bereich unterzeichnet und vorgestellt.
Der Binnenmarktausschuss des Europäischen Parlaments hat am 16. Juni 2022 den Rechtsakt über digitale Dienste (Digital Service Act/DSA) angenommen. Damit ist der Weg für eine endgültige Abstimmung im Plenum des Parlaments im nächsten Monat frei.
Die Europäische Kommission hat zwei neue öffentliche Konsultationen im Bereich des Verbraucherschutzes veröffentlicht. Diese erfolgen zum einem zu der grenzüberschreitenden Durchsetzung von Verbraucherschutzrecht und zum anderem zur außergerichtlichen Beilegung von Verbraucherrechtsstreitigkeiten.
Am 11. Mai haben die Ko-Berichterstatter des Parlaments, Brando Benifei und Dragoș Tudorache, während der gemeinsamen Sitzung des Binnenmarktausschusses und des Ausschusses für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres ihren Berichtsentwurf für das neue Gesetz über künstliche Intelligenz vorgestellt.
Vertreter des EU-Parlaments, der französischen EU-Ratspräsidentschaft und der Kommission haben im Trilog über das Gesetz über digitale Dienste (Digital Services Act/DSA) eine vorläufige politische Einigung erzielt.
In ihrer Rede zur Lage der Union in 2021 betonte EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen, dass sich die EU nicht damit begnügen sollte, sich nur mit den Cyber-Bedrohungen abzufinden, sondern auch danach streben sollte, eine führende Rolle bei der Cybersicherheit zu übernehmen. Dies könnte durch Rechtsvorschriften über horizontale Anforderungen im Rahmen eines neuen europäischen Rechtsakts zur Cyber-Resilienz erreicht werden.
Der Binnenmarktausschuss des EU-Parlaments hat am 16. März 2022 mit 41 Ja-Stimmen, keiner Gegenstimme und 4 Enthaltungen eine Resolution zu dem Recht auf Reparatur angenommen. In dieser stellt der Ausschuss einige grundsätzliche Forderungen im Hinblick auf das von der EU-Kommission geplante “Right to Repair“, zu welchem die Kommission voraussichtlich im 3. Quartal dieses Jahres eine legislative Initiative vorschlagen wird.
Das Europäische Parlament und die EU-Mitgliedstaaten haben eine politische Einigung über das Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act/DMA) erzielt. EU-Parlament, Rat und Kommission schließen damit 15 Monate intensiver Verhandlungen ab.
Im Zuge der Europäischen Datenstrategie, stellte die EU-Kommission am 23. Februar 2022 ihren Verordnungsvorschlag für ein sog. EU-Datengesetz (Data Act) vor. Mit dem Datengesetz sollen Maßnahmen zur Schaffung einer gerechten Datenwirtschaft implementiert werden, indem der Zugang zu und die Nutzung von Daten sichergestellt wird. Die Initiative zielt darauf ab, den Zugang zu Daten und deren Nutzung – auch zwischen Unternehmen untereinander und zwischen Unternehmen und Behörden – zu erleichtern und die Vorschriften über den rechtlichen Schutz von Datenbanken zu überarbeiten. Angestrebt wird damit ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Recht auf Zugang zu Daten und Anreizen für Investitionen in Daten, ohne die geltenden Datenschutzvorschriften zu ändern.
Im Rahmen der Überarbeitung der Vertikal-Gruppenfreistellungsverordnung und der Vertikal-Leitlinien führte die Europäische Kommission eine weitere Konsultation zum Thema „Informationsaustausch beim zweigleisigen Vertrieb“ durch, an der sich der HDE mit einer Stellungnahme beteiligte.
Nach Plänen der EU-Kommission soll die derzeitige Produkthaftungsrichtlinie geändert werden, um sie besser an die digitalen Herausforderungen sowie die Kreislaufwirtschaft anzupassen. Die mögliche Überarbeitung könnte die Haftung von Online-Marktplätzen ändern, die Beweislast für bestimmte Produktkategorien umkehren und die Entschädigung der Verbraucher harmonisieren.
Die Beratungen zum DSA (Digital Service Act) haben Fahrt aufgenommen. Nachdem im Dezember 2021 der zuständige Ausschuss im EU-Parlament seine Position angenommen hatte, hat nun im Januar 2022 auch das Plenum über diesen abgestimmt.
Die Europäische Kommission und die nationalen Verbraucherschutzbehörden haben die Ergebnisse eines EU-weiten Website-Screenings von Online-Kundenbewertungen veröffentlicht. Unter der Koordinierung der Kommission wurden 223 wichtige Websites auf irreführende Kundenbewertungen hin überprüft.
Die Europäische Kommission führt zurzeit eine Konsultation zum Thema „Nachhaltiger Konsum von Gütern – Förderung von Reparatur und Wiederverwendung“ durch. Es soll darum gehen, Verbraucher dazu anzuregen, nachhaltigere Kaufentscheidungen zu treffen, und zwar über Anreize und Instrumente für die längere Nutzung unter anderem durch Reparatur defekter Güter.
Zuletzt waren die Beratungen über den Digital Services Act (DSA), welcher von der Kommission Ende 2020 vorgestellt wurde, im federführenden Binnenmarktausschuss ins Stocken geraten. Der ursprünglich angedachte Zeitplan zum DSA musste überworfen und Abstimmungen verschoben werden.
Der Digital Markets Act (DMA), welcher von der Kommission im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem DSA vorgestellt wurde, steht nun unmittelbar vor den Trilogverhandlungen.
Acht Mitgliedstaaten haben Ende Oktober die EU-Kommission dazu aufgerufen, dringend koordinierte Maßnahmen gegen Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) vorzulegen. PFAS sind Chemikalien, die schwer abgebaut werden und somit lange in der Umwelt verbleiben.
Im Bereich der Digitalwirtschaft wurden rund um den Kommissionsvorschlag zu einem Ge-setz über digitale Märkte, der Digital Markets Act (DMA), weitere Einigungen erzielt. So ha-ben der Ministerrat und der im EU-Parlament zuständige Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz ihre jeweiligen finalen Positionen angenommen.
Das Gericht der EU hat am 10. November 2021 die Entscheidung der EU-Kommission vom Juni 2017 bestätigt, wonach Google seine marktbeherrschende Stellung bei der allgemeinen Suche missbraucht hat, indem es seinen eigenen Shopping-Vergleichsdienst günstiger behandelt hat als konkurrierende Dienste.
Die Taskforce Binnenmarkt (Single Market Enforcement Taskforce - SMET) wurde im März 2020 im Rahmen des Aktionsplans für eine bessere Umsetzung und Durchsetzung der Binnenmarktvorschriften eingerichtet. Ziel ist es, eine bessere Einhaltung der Binnenmarktvorschriften zu gewährleisten sowie die drängendsten Hindernisse im Binnenmarkt zu identifizieren und zu beseitigen.