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Für mehr Attraktivität: Neue Konzepte sind gefragt

Ein Beitrag von Daniel Günther, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein (Foto: Frank Peter)

Günther grossStädte boomen. Leben in der Stadt ist attraktiv und gefragter denn je. Das hat viele Gründe: Das Stadtleben ist abwechslungsreich, inspirierend und unkompliziert. In unmittelbarer Nähe gibt es alles, was wir Menschen zum Leben brauchen – ob Schulen, Ärzte, Kultur oder Sport. In der Stadt sind die Dinge des täglichen Lebens schnell erreichbar.

Das gilt auch für Einkaufsmöglichkeiten. Die Bedeutung des Einzelhandels für die Städte geht dabei über die reine Versorgungsfunktion hinaus. Für attraktive Innenstädte sind Läden mit kreativ gestalteten Schaufenstern und einem großen Angebot unterschiedlichster Waren lebenswichtig. Sie ziehen Menschen an und sorgen so für ein buntes Treiben auf den Straßen, das den besonderen Reiz unserer Städte mit ausmacht.

Ich bin deshalb überzeugt, dass Geschäfte auch in Zukunft zum Bild einer lebendigen Stadt gehören. Allerdings muss sich der Einzelhandel dafür neben seinen traditionellen Stärken, wie der fachlichen Beratung im direkten Kundenkontakt, auch neuen Trends öffnen und seine Konzepte erweitern. Diese Entwicklung ist bereits zu sehen: in Buchhandlungen zum Beispiel, die auch Kaffee verkaufen und Sitzmöglichkeiten schaffen, um mehr Aufenthaltsqualität zu bieten.

Es gibt einige solcher Beispiele, die zeigen: Viele Einzelhändler entwickeln ihre Geschäftsmodelle weiter, um für Kunden interessant zu bleiben. Gleichzeitig sind ebenso die Städte gefragt, an ihrer Attraktivität zu arbeiten. Dafür müssen sie moderne und effiziente Verkehrskonzepte vorweisen. Dafür müssen sie flächendeckend schnelles Internet anbieten, was heute ein absolutes „Muss“ ist. Und nicht zuletzt müssen sie dafür auch in die Gestaltung von Plätzen und Straßen investieren, denn nur, wer sich in der Stadt wohlfühlt, verbringt dort auch gerne Zeit.

Meine Wahrnehmung ist, dass viele Städte hier auf einem guten Weg sind. Für Schleswig-Holstein kann ich das am besten beurteilen und hier im Norden ist klar zu erkennen: ob in Kiel, Lübeck, Heide, Husum, Norderstedt oder Schleswig – die Städte putzen sich heraus. Sitzgelegenheiten werden geschaffen, Wasserflächen angelegt und Bäume gepflanzt für ein stimmigeres Einkaufserlebnis.

Einkaufen ist heute Lifestyle und viele Städte erkennen, dass sie ansprechende Innenstädte vorweisen müssen, um diesen Trend zu nutzen. In Zeiten des Onlinehandels liegt aus meiner Sicht genau darin eine einzigartige Chance, die Attraktivität unserer Städte zu sichern und den Einzelhandel, wie wir ihn kennen und schätzen, langfristig zu erhalten.

 
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