Die Evolution des alten Marktplatzes
18.188.113.185Daniel Schnödt, Teamscio
Ein Beitrag von Daniel Schnödt, Teamscio
„Du vergisst was du gesagt hast, du vergisst was Du getan hast, Du wirst aber niemals vergessen wie Du gefühlt hast.“ Guy de Maupassant, Französischer Schriftsteller
Marktplätze sind entstanden, um das richtige Angebot zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu präsentieren. Damit sind Marktplätze Dreh- und Angelpunkt für das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben der Menschen. Geschichtlich ein Treffpunkt und das Zentrum städtischen Lebens mit Gauklern, Handwerk, Handel, Gastronomie und Attraktionen. In vielen historischen Stadtplänen bildete der Marktplatz damit das geographische und funktionale Zentrum städtischen Lebens und diente damit als primärer Anlaufpunkt für die Versorgung der Stadt und des unmittelbaren Umlandes.
Damit werden u.a. folgende, wesentliche Leitfunktionen für nachhaltige Stadtentwicklung offenkundig:
I. Handel, Handwerk und Gastronomie sind zentrale ökonomische, gesellschaftliche und funktionale Bestandteile der Innenstadt.
Es ist notwendig, diese Gewerbe zu stärken und individuelle Ankerfunktionen zu entwickeln. Es ist ein Irrglaube, auf die Selbstheilungskräfte des Marktes zu setzen. Die Vergangenheit hat aufgezeigt, dass eine aktive Unterstützung und individuelle Stärkung des bestehenden Angebotes zu den Erfolgsgaranten nachhaltiger Stadtentwicklung zählen. Zunehmend gehört der Abbau von Hemmschwellen für innovative Marktideen (StartUps) zu einem notwendigen Eckpfeiler prosperierender Städte. Dazu zählen auch multifunktionale Immobiliennutzung (Arbeiten und Wohnen), attraktive Mietangebote oder eine fördernde, wirtschafltiche Beratungsleistung für diese Unternehmensideen.
II. Die Identifizierung und nachhaltige Entwicklung notwendiger Attraktoren für alle gesellschaftlichen Schichten und Altersgruppen.
Um auch hier ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen, müssen diese im Einklang mit den wirtschaftlichen bzw. gesellschaftlichen Marktakteuren (mit den Leistungsfaktoren Angebot und Nachfrage) und der Interpretation des historischen Mikrostandortes (Leistungsfaktor Raum) stehen. Neben der passgenauen Umsetzung von Einrichtungen sozialen und kulturellen Lebens (Kindertagesstätten, Pflegedienste, Kulturangebote) zählen dazu auch die Bedürfnisse und Nachfrage der Bürger nach Freizeit und Naherholung durch entsprechende Angebote im öffentlichen Raum.
III. Spagat zwischen Erlebnis- und Datenraum
Neben dem notwendigen, individuell geprägten Erlebnisraum kommt dem dazu gehörigen Datenraum und damit der digitalen Anbindung eine wesentliche Rolle zu. Eine Erleichterung der digitalen Anbindung und damit notwendige Servicebausteine von allen Marktakteuren muss zwingend umgesetzt werden.