HDE mahnt zu rascher Ernennung eines EU-Beauftragten für KMU

Nachdem der designierte Beauftragte für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Europäischen Kommission den Verzicht auf seinen Posten angekündigt hat, mahnt der Handelsverband Deutschland (HDE) eine zügige Neubesetzung der Position an.

„Kleine und mittlere Unternehmen brauchen einen Ansprechpartner in Brüssel. Auf die Ernennung eines KMU-Beauftragten können sie keinesfalls weitere fünf Jahre warten“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Seit 2019 verspreche die Europäische Kommission bereits, einen solchen Beauftragten zu ernennen. „Die Position braucht jetzt endlich ein Gesicht“, fordert Genth. Der Einzelhandel und die gesamte deutsche Wirtschaft seien mittelständisch geprägt und auf den EU-Binnenmarkt ausgerichtet. Mehr als 85 Prozent der Einzelhandelsunternehmen zählen zu den Kleinstunternehmen, die maximal neun Beschäftigte haben. „Diese Händlerinnen und Händler brauchen jemanden in Brüssel, der ihre Interessen an höchster Stelle vertritt und dafür sorgt, dass Bürokratie abgebaut und neue Gesetzgebung KMU-freundlich gestaltet wird“, so Genth weiter.

Die Europäische Kommission ist aus Sicht des HDE nun zum raschen Handeln aufgefordert. Es müsse alles in die Wege geleitet werden, um die Position schnell zu besetzen. „Das neue Mandat der Europäischen Kommission darf nicht ohne eine starke KMU-Beauftragte oder einen starken KMU-Beauftragten beginnen“, betont Genth.