HDE-Präsident ruft zur Wahl demokratischer Parteien auf – Warnung vor Rechtsruck

Vor den anstehenden Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg appelliert der Präsident des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Alexander von Preen, an alle Wahlberechtigten, ihre Stimme abzugeben und sich dabei für demokratische Parteien stark zu machen.

„Ein Rechtsruck bei den kommenden Wahlen wäre eine Bedrohung für unsere tolerante und offene Gesellschaftsordnung. Ich kann nur alle Akteure davor warnen, die gesellschaftlichen Spielregeln in Richtung Ausgrenzung und Hass zu verschieben. Das führt Gesellschaft und Wirtschaft nicht in eine positive Zukunft, sondern in eine Sackgasse.“ Für den Einzelhandel betont von Preen den schon heute hohen Fachkräftemangel: „Im Einzelhandel sind derzeit rund 120.000 Stellen unbesetzt. Woher sollen die Menschen denn alle kommen, wenn Politiker an das Ruder gelangen, die auf Ausgrenzung und Abschottung setzen? Mit der Ausgrenzung und der Verächtlichmachung von Menschen aus anderen Ländern und Kulturen beschreiten wir einen Irrweg, der unsere Demokratie und unser Zusammenleben zerstört.“ Die AfD sieht der HDE-Präsident in diesem Zusammenhang als gefährlich und verantwortungslos an: „Mit Björn Höcke hat sich eine der Führungsfiguren der AfD zum wiederholten Male selbst demaskiert, als er den Familienunternehmen, die öffentlich eine Aktion für Vielfalt in Gesellschaft und Wirtschaft unterstützen, die Insolvenz wünschte. Das zeigt, wes Geistes Kind diese Bewegung ist und wie offen sie mittlerweile ihre Gegnerschaft zu einer bunten und vielseitigen Gesellschaft auslebt. Diese Partei ist für verantwortungsvolle und zukunftsgerichtete Unternehmer keine Alternative.“

„Es geht hier aber nicht um ein rein wirtschaftliches Thema, sondern um ein zutiefst menschliches. Dabei steht wohl kaum eine Branche so sehr für Toleranz und Internationalität wie der Einzelhandel. Wir wissen, wie Integration geht und wir wissen, wie hoch der Wert internationaler und multikultureller Belegschaften ist, für unsere Unternehmen und für die Gesellschaft. Denn der Einzelhandel lebt das bereits seit Jahrzehnten mit großem Erfolg“, so der HDE-Präsident. Darüber hinaus sei der Einzelhandel wie die gesamte Wirtschaft auf offene Märkte, einen möglichst unkomplizierten Welthandel und insbesondere einen funktionierenden europäischen Binnenmarkt angewiesen. „Wir brauchen bei den kommenden Wahlen einen Ruck hin zu Respekt, Fokus auf Fakten und Zukunft sowie Toleranz. Hass, Hetze und Menschenfeindlichkeit zerstören die Grundlagen unserer Gesellschaft. Unsere Gesellschaft und die Wirtschaft sind auf ein Miteinander in einem vielfältigen, auf Werten basierenden und offenen Dialog auf unserer rechtsstaatlichen Basis angewiesen. Extremisten und alle, die das Land und die Demokratie aushöhlen wollen, dürfen keinen Platz bekommen“, so von Preen.