Suche nach Auszubildenden geht weiter: Viele Ausbildungsstellen im Einzelhandel noch unbesetzt

Mit einem großen und vielfältigen Angebot an offenen Ausbildungsstellen geht der Einzelhandel in den Herbst. Laut aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) wurden für das Beratungsjahr 2023/2024 von Anfang Oktober 2023 bis Mitte August 2024 insgesamt 496.000 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet. Da viele Ausbildungsstellen auch im Handel noch unbesetzt sind, macht der Handelsverband Deutschland (HDE) auf das große Ausbildungsangebot aufmerksam. Gleichzeitig fordert der Verband mehr Wertschätzung für die Karriere mit Lehre.

„Über alle Wirtschaftszweige hinweg kommen auf 84 Bewerberinnen und Bewerber derzeit 100 gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen. Auch der Einzelhandel kämpft darum, die vielen unbesetzten Ausbildungsstellen noch zu besetzen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die meisten Ausbildungsstellen verzeichnet die BA für angehende Kaufleute im Einzelhandel (39.000 Ausbildungsangebote), Verkäuferinnen und Verkäufer (27.000 Ausbildungsangebote) und Kaufleute für Büromanagement (22.000 Ausbildungsangebote). „Die Ausbildung zu Kaufleuten im Einzelhandel und zu Verkäufern bleibt damit auf den Spitzenplätzen im BA-Ranking aller angebotenen Stellen. Die Zahlen unterstreichen das herausragende Ausbildungsangebot im Einzelhandel“, so Genth weiter. Die Abiturientenprogramme des Handels, ein dreijähriges kombiniertes Qualifizierungsprogramm aus Aus- und Fortbildung, landen mit insgesamt mehr als 13.000 angebotenen Stellen erneut in der Top 10 des Ausbildungsmarktrankings. Darüber hinaus bieten die Handelsunternehmen über 60 weitere zwei- und dreijährige Ausbildungsberufe sowie duale Studiengänge an. „Der Ausbildungsmarkt ist noch bis weit in den Herbst hinein in Bewegung. Bewerberinnen und Bewerber können sich ihren Ausbildungsplatz im Handel jetzt noch sichern“, so Genth.

Angesichts der hohen Zahl unbesetzter Ausbildungsstellen fordert der HDE grundsätzlich mehr Wertschätzung für die Karriere mit Lehre. „Wichtig ist, dass es an allen allgemeinbildenden Schulen eine verlässliche Berufsorientierung gibt, auch an den Gymnasien. Junge Menschen sollten frühzeitig über die Karrierechancen mit einer dualen Ausbildung informiert werden“, betont Genth. Im Rahmen der Ausbildungskampagne Karriere-Handel.de stellt der HDE alle von den Handelsunternehmen angebotenen Ausbildungsberufe vor. Der HDE unterstützt damit Schüler und Studienzweifler in ihrer Berufswahl, gibt Einblicke in die Praxis und klärt über Klischees auf. Auch Eltern, Berufsberatenden und Lehrkräften werden Informationen zur Verfügung gestellt, etwa umfangreiche Unterrichtsmaterialien zum kostenlosen Download.

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