Beschäftigungsstatistik: HDE warnt vor zu hoher Abgabenlast

Obwohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin schwierig sind, bleibt die Beschäftigung im Einzelhandel stabil. Das geht aus aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor. Demnach waren zum Stichtag 30. Juni 2024 erneut insgesamt mehr als 3,1 Millionen Menschen im Einzelhandel beschäftigt. Der Handelsverband Deutschland (HDE) warnt dennoch vor den Konsequenzen stetig anwachsender Lohnnebenkosten für den Wirtschaftsstandort Deutschland.

„Von der künftigen Bundesregierung ist ein klares Bekenntnis zur Zielmarke von 40 Prozent bei den Gesamtsozialversicherungsbeiträgen gefragt“, so Steven Haarke, HDE-Geschäftsführer für Arbeit, Bildung, Sozial- und Tarifpolitik. Laut BA ist die Gesamtbeschäftigung im Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahresstichtag (30. Juni 2023) insgesamt um rund 13.000 Stellen zurückgegangen. Der Trend in der Branche ist damit auf sehr hohem Niveau minimal rückläufig. „Beschäftigung darf nicht durch zu hohe Abgabenlasten noch mehr an Attraktivität verlieren“, so Haarke weiter. Alles andere schwäche den Wirtschaftsstandort Deutschland.

„Der Handel hat eine enorme Fachkräftelücke aufzufüllen und ist dafür auch besonders auf qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen“, so Haarke. Positiv zu bewerten sei, dass der Einzelhandel etwa im Gegensatz zur Industrie insgesamt weiter eine sehr stabile Beschäftigungssituation vorzuweisen habe. So ist die Gesamtbeschäftigung in der Branche im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie (Stichtag: 30. Juni 2019) um rund 40.000 Stellen angewachsen. „Der Einzelhandel ist und bleibt damit ein leistungsstarker Arbeitgeber und Ausbilder, der auch in ländlichen Regionen sehr verlässlich Beschäftigung und Karrieremöglichkeiten anbieten kann“, betont Haarke.