HDE warnt vor Folgen von Steuererhöhungen für Konsum und Handelsunternehmen
- 20.08.2025
Die Äußerungen von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil zu möglichen Steuererhöhungen bewertet der Handelsverband Deutschland (HDE) kritisch. Der Verband warnt davor, Haushaltslücken auf Kosten des wirtschaftlichen Aufschwungs zu schließen und bekräftigt seine Forderung nach Entlastungen für Unternehmen und Verbraucher.
„Dass der Bundesfinanzminister jetzt Steuererhöhungen ins Gespräch bringt, ist nicht nachvollziehbar. Was es braucht, sind niedrigere Kosten am Wirtschaftsstandort Deutschland. Statt Belastungen muss es Entlastungen geben, und zwar für Unternehmen und Verbraucher. Steuererhöhungen oder gar eine Vermögensteuer müssen vom Tisch sein“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Eine Erhöhung der Steuerlast stehe dem Ziel eines spürbaren Wirtschaftsaufschwungs entgegen und sei eine Gefahr für die Entwicklung der Verbraucherstimmung in Deutschland. „Eine Steuererhöhung würde den Konsum massiv ausbremsen. Das können wir uns nicht leisten“, so Genth weiter. Bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern überwiege weiterhin die Konsumzurückhaltung. Noch dazu sei die langsame Aufhellung der Verbraucherstimmung zuletzt ins Stocken geraten. „Der Konsumstimmung mit Steuererhöhungen einen Dämpfer zu verpassen, wäre fatal“, betont Genth.
Der HDE spricht sich zudem gegen die Erhebung einer Vermögensteuer aus. „Im Handel ist Privatvermögen oftmals auch Unternehmensvermögen. Eine Vermögensteuer würde daher besonders mittelständische Händlerinnen und Händler hart treffen und Existenzen aufs Spiel setzen“, so Genth. Um Haushaltslücken zu schließen, müsse die Bundesregierung bei den Ausgaben die richtigen Prioritäten setzen.