EU-Umweltministerrat: Kreislaufwirtschaft stärken

Die Ministerinnen und Minister erörterten Lösungen der Kreislaufwirtschaft, um dem Klimawandel entgegenzuwirken und den Rückgang der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Ziel müsse eine Gesellschaft sein, die natürliche Ressourcen nicht verschwende, sondern durch Sparsamkeit und Problemlösung neue Geschäftsmöglichkeiten schaffe. Produktion und Konsum müssen nach dem Prinzip der Materialverringerung, der Wiederverwendung, Reparatur, Refabrikation und Recycling geschehen. Im Englischen ist dies als 6-R-Politik bekannt (refuse, reduce, reuse, repair, remanufacture and recycle).

„Die Wettbewerbsfähigkeit der EU müsse auf Nachhaltigkeit beruhen. Durch den Übergang von einer Wegwerfkultur hin zur Kreislaufwirtschaft könnten die Treibhausgasemissionen der Industrie in der EU bis 2050 halbiert werden. Die ambitionierte Politik zur Förderung der Kreislaufwirtschaft müsse fortgesetzt werden.“ so die Presseerklärung des Ministerrats.

Die Ministerinnen und Minister tauschten sich u.a. über die Notwendigkeit aus, ein neues EU-Aktionsprogramm Kreislaufwirtschaft 2.0 zu erstellen, mithilfe dessen kreislaufwirtschaftliche Maßnahmen schneller umgesetzt und diese auf alle bedeutenden Sektoren ausgeweitet werden sollen. Neue Maßnahmen seien vor allem im Bereich Bau, Textilien, Mobilität und Lebensmittel von Nöten.

Finnland hat sich zum Ziel gesetzt, auf Grundlage der Diskussionen der Ministertagung Schlussfolgerungen zu Kreislaufwirtschaft auszuarbeiten, die der formelle Umweltrat im Herbst behandeln soll. In den Schlussfolgerungen soll vorgezeichnet werden, wie die neue Kommission während der nächsten fünf Jahre die Kreislaufwirtschaft vorantreiben soll.

Die Hintergrunddokumente zur Ausweitung der Kreislaufwirtschaft sind hier und hier abrufbar.