EU Konsultation Entwaldung und Waldschädigung

Die Entwaldung ist ein enormes globales Problem, das zum Verlust biologischer Vielfalt führt, zum Klimawandel beiträgt und Armut fördert. Auch wenn die Ursachen vielfältig und komplex sind, lassen sich fast 80 % der gesamten Entwaldung auf die Produktion von Rohstoffen wie Soja, Rindfleisch, Palmöl, Kaffee und Kakao zurückführen. Die EU als wichtiger Importeur von Agrarrohstoffen ist Teil des Problems.

Allgemeines Ziel der Initiative ist es, die Maßnahmen der EU gegen die Abholzung der Tropenwälder und gegen Waldschädigung zu verstärken, indem ein kohärentes, umfassendes Konzept mit Lösungsansätzen entwickelt wird.

Konkret sollen die vorhandenen Politiken und Instrumente der EU künftig besser aufeinander abgestimmt, Synergien zwischen den Politikbereichen ausgeschöpft und das Thema „Entwaldung“ in alle relevanten Politikbereiche der EU stärker einbezogen werden. Die Initiative soll dazu beitragen, von der EU und ihren Mitgliedstaaten bereits getroffene Maßnahmen besser umzusetzen und zu kommunizieren, bestehende Zusagen von Regierungen und der Privatwirtschaft zu unterstützen, die Zusammenarbeit und den Austausch bewährter Verfahren zu fördern und Aufklärungsarbeit zu leisten.

Denkbar sind dabei auch künftige Maßnahmen denkbar, die integriert und gebündelt auf Nachfrage und Angebot einwirken, um nachhaltige Wertschöpfungsketten, die Rolle von Finanzierungen und Investitionen sowie Information, Transparenz, Rückverfolgbarkeit, aber auch die Überwachung der Lieferkette, des EU-Verbrauchs und des Finanzsektors zu fördern.

Die jetzt angestoßene Konsultation aller Interessenträger dient dazu, Informationen und Meinungen zu möglichen Maßnahmen der EU gegen Entwaldung und Waldschädigung einzuholen, mit denen die oben genannten Ziele erreicht werden sollen. Die Konsultation ist hier abrufbar und endet am 25. Februar 2019.