EU-Konsultation: Phthalate in Lebensmittelkontaktmaterialien

Für den Entwurf des aktualisierten Gutachtens hat das zuständige EFSA-Gremium für vier der Stoffe – Dibutylphthalat (DBP), Butylbenzylphthalat (BBP), Diethylhexylphthalat (DEHP) und Diisononylphthalat (DINP) – eine gemeinsame tolerierbare tägliche Aufnahmemenge (Gruppen-TDI) von 50 µg/kg Körpergewicht bestimmt. Der Gruppen-TDI basiert auf einer plausiblen gemeinsamen Wirkungsweise, die den reproduktiven Effekten dieser vier Phthalate zugrunde liegt. Für DINP wurde Lebertoxizität – und nicht Reproduktionstoxizität – als die kritischste Wirkung angesehen. Für Diisodecylphthalat (DIDP), das nicht in den Gruppen-TDI einbezogene fünfte Phthalat, wird aufgrund von Lebertoxizität ein individueller TDI von 150 µg/kg Körpergewicht pro Tag vorgeschlagen.

Die kombinierte ernährungsbedingte Exposition gegenüber DBP, BBP, DEHP und DINP wird für die Gesamtheit der europäischen Verbraucher, einschließlich der empfindlichsten Bevölkerungsgruppen, auf weniger als ein Viertel des Gruppen-TDI geschätzt, selbst im schlimmsten angenommenen Fall. Für DIDP liegt die ernährungsbedingte Exposition um etwa das 1.500-Fache unter dem individuellen TDI-Wert.

Interessierte Kreise können ihre Kommentare zu dem Gutachtenentwurf über die betreffende Konsultationsseite abgeben. Die Frist zur Einreichung von Kommentaren endet am 14. April 2019.

Die Konsultationsseite ist hier einsehbar.

Weitere Informationen finden sich hier.