Künstliche Intelligenz: EU-Kommission präsentiert erste Ergebnisse der öffentlichen Konsultation

Mit dem Ziel, die Einführung von KI zu fördern und gleichzeitig die mit ihrem Einsatz verbundenen Risiken anzugehen, hatte die Europäische Kommission im Februar 2020 ein Weißbuch mit politischen und regulatorischen Optionen präsentiert. Im Rahmen der daran anschließenden Konsultation gingen über 1250 Antworten ein, mit Rückladungen aus einem breiten Teilnehmerfeld, wie dem öffentlichen und privaten Sektor, darunter Regierungen, lokale Behörden, kommerzielle und nicht-kommerzielle Organisationen, Experten, Akademiker und Bürger.

Die überwältigende Mehrheit der Teilnehmer (95%) antwortete auf den Abschnitt über die regulatorischen Optionen. Ihre Hauptanliegen bezogen sich auf die Gefahr der Verletzung von Grundrechten durch KI und die Verwendung von KI, die zu diskriminierenden Ergebnissen führen kann. Um solche Bedenken auszuräumen, fordern 42% der Befragten die Einführung eines neuen Rechtsrahmens für KI, weitere 33% sind der Meinung, dass die derzeitige Gesetzgebung geändert werden muss, um die festgestellten Lücken zu schließen. Nur 3% sind der Meinung, dass die gegenwärtige Gesetzgebung völlig ausreichend ist.

Ein weiteres Thema ist die öffentliche Nutzung biometrischer Fernerkennungssysteme. Die Befragten äußerten Zweifel an der öffentlichen Nutzung solcher Systeme. 28% der Befragten sprachen sich für ein generelles Verbot dieser Technologie in öffentlichen Räumen aus, während weitere 29,2% eine spezielle EU-Richtlinie oder Gesetzgebung forderten, bevor solche Systeme in öffentlichen Räumen eingesetzt werden dürfen. 15% waren damit einverstanden, biometrische Identifizierungssysteme in öffentlichen Räumen nur in bestimmten Fällen und unter bestimmten Bedingungen zuzulassen.

Weitere Informationen und Erkenntnisse aus der Konsultation finden Sie hier: https://ec.europa.eu/digital-single-market/en/news/white-paper-artificial-intelligence-public-consultation-towards-european-approach-excellence