EU-Krebsbekämpfungsplan veröffentlicht

Er umfasst den gesamten Krankheitspfad, von der Prävention bis hin zur Förderung der Lebensqualität von Krebskranken und -überlebenden. Der Plan gliedert sich dementsprechend in vier Hauptaktionsbereiche mit zehn Leitinitiativen und zahlreichen Fördermaßnahmen.

Insbesondere im Kapitel zu Präventionen werden Maßnahmen zur Bekämpfung der wichtigsten Risikofaktoren angesprochen. Dazu gehören der Tabakkonsum – bis 2040 soll erreicht werden, dass weniger als 5 % der Bevölkerung Tabak konsumieren –, schädlicher Alkoholkonsum, Umweltverschmutzung und Exposition gegenüber gefährlichen Stoffen. Darüber hinaus werden im Rahmen der Kampagne „HealthyLifestyle4All“ gesündere Ernährung und mehr Bewegung gefördert. Um durch Infektionen verursachte Krebserkrankungen zu verhindern, sieht der Plan vor, dass bis 2030 mindestens 90 % der Mädchen-Zielpopulation in der EU geimpft werden und bei den Jungen eine deutliche Steigerung der Impfzahlen erreicht wird.

Nach der Veröffentlichung wurde klargestellt, dass die Europäische Kommission keine Schockbilder für alkoholische Getränke plant und auch keine Pläne hat, Wein oder Bier auf die gleiche Weise wie Tabakprodukte zu kennzeichnen. Europas Plan gegen Krebs sehe vielmehr Maßnahmen vor, um besser über das mit dem Alkoholkonsum verbundene Krebsrisiko aufzuklären. Die Kommission möchte in den kommenden Jahren mit Mitgliedstaaten und Interessengruppen diskutieren, wie Verbraucher am besten mit klareren Informationen zu den gesundheitlichen Gefahren von Alkohol versorgt werden können. Konkrete Vorschläge gebe es bisher aber nicht; sie sollen bis Ende 2023 folgen. Neben klareren Informationen zu den gesundheitlichen Gefahren des schädlichen Alkoholkonsums werde die Kommission auch die EU-Rechtsvorschriften zur Besteuerung von Alkohol überprüfen.

Weitere Informationen können hier abgerufen werden: https://ec.europa.eu/health/sites/health/files/non_communicable_diseases/docs/eu_cancer-plan_de.pdf