EU-Konsultationen zur Verbesserung von Kompetenzen und Beschäftigungsfähigkeit

Derzeit arbeitet die EU-Kommission an einem Vorschlag für eine Ratsempfehlung zu sog. Microcredentials, der die Lernmöglichkeiten zur Förderung des lebenslangen Lernens und der Beschäftigungsfähigkeit erweitern soll. Hierbei steht das Schließen von Lücken in der formalen Bildung, indem Menschen ihre Kompetenzen und Qualifikationen auf den neusten Stand bringen und sich somit auch dem Arbeitsmarkt mit schnell ändernden Anforderungen anpassen zu können, im Vordergrund. Gerade im Kontext der Wiederaufbauphase nach der Pandemie und im Zuge des grünen und digitalen Wandels wird die Weiterentwicklung von Kompetenzen eine Schlüsselrolle spielen. Öffentlich oder privat organisierte Kurzlehrgänge oder kurze Lernerfahrungen werden immer häufiger eingesetzt, um berufliche Weiterbildung flexibel zu gestalten. Die zur Bescheinigung dieser Lerneinheiten ausgestellten Zertifikate (sog. Microcredentials) nehmen also an Bedeutung für den im Wandel begriffenen Arbeitsmarkt zu. Aufgrund mangelnder Qualitäts- und Transparenzstandards ist der Wert von Microcredentials allerdings nicht immer klar. Ziel dieser Initiative ist es, eine gemeinsame Definition und gemeinsame europäische Standards für die Qualität, Transparenz, grenzüberschreitende Vergleichbarkeit, Anerkennung und Übertragbarkeit für alle Stellen zu entwickeln, die entsprechende Zertifikate ausstellen, wobei möglichst auf bestehenden Instrumenten aufgebaut werden soll. Flexiblere und stärker auf Modulen aufbauende Lernpfade sowie eine breitere Nutzung von Microcredentials werden der sozialen, wirtschaftlichen und pädagogischen Innovation dienen. Die Konsultation kann bis zum 13. Juli 2021 beantwortet werden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Weiterhin wurde eine Konsultation über individuelle Lernkonten gestartet, über die Menschen im erwerbsfähigen Alter Mittel für Ausbildungsmaßnahmen zur Verbesserung ihrer Kompetenzen und ihrer Beschäftigungsfähigkeit zur Verfügung gestellt werden sollen. Ziel der Konsultation ist die Gestaltung einer möglichen europäischen Initiative, um bestehende Lücken beim Zugang zu Ausbildungen zu schließen und gleichzeitig Erwachsene dabei zu unterstützen, Arbeitsmarktübergänge erfolgreich zu bewältigen. Die Möglichkeit der Beantwortung der Konsultation besteht noch bis zum 16. Juli 2021. Weitere Informationen finden Sie hier.