Stores of the Year 2006
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Stores Of The Year
2006 |
Um als Unternehmer im hart
umkämpften Markt zu bestehen, braucht man drei Dinge: Mut,
eine neue Idee und ein überzeugendes Konzept zur Realisierung.
Wie wesentlich dies für den Erfolg ist, zeigen die fünf
Preisträger des ¿Stores of the Year 2006¿.
Für ihre außergewöhnlichen Geschäftsideen und
deren Umsetzung wurden sie jetzt vom vom Hauptverband des Deutschen
Einzelhandels (HDE) auf dem von B+P Management Forum veranstalteten
Kongress ¿Premium Läden 2006¿ ausgezeichnet.
Für Dr. Robert Weitz, Jury-Mitglied und
HDE-Geschäftsführer, sind die Preisträger
¿beispielhaft für die vielen kreativen Unternehmen
der Branche. Sie zeigen, dass die 0815-Läden, die so oft die
Einkaufsstraßen beherrschen, nicht alles sind. Denn daneben
gibt es sehr viele lebendige, anspruchsvolle und innovative
Einzelhandelskonzepte.¿
Die Auswahl der Preisträger erfolgte durch die folgenden Items:
- Innovationsgrad
- Kundennutzen
- Wertschöpfungspotential
- Erlebniswert
- Leitbildfunktion
- Alleinstellungsmerkmal
Insbesondere das Kriterium Alleinstellungsmerkmal wurde dabei nochmals tiefer beleuchtet. Um hier eine Eindeutigkeit zu erreichen wurden die folgenden Faktoren herangezogen:
- Raum und Design für den Shop ¿Wo¿,
- die Zusammensetzung des Sortimentes ¿Was¿ und
- der Faktor Mensch mit
Fachausbildung oder Wareninscenierung für das
¿Wer¿
Vorstellung der einzelnen Objekte:
Vierlinden
In der Kategorie ¿Food¿ ging der Preis ¿Store of
the Year¿ an den Bio-Supermarkt Vierlinden in
Düsseldorf-Benrath. Der zum REWE-Konzern gehörende
Supermarkt hat sich das Motto ¿Bio für Viele¿ auf
die Fahnen geschrieben. Dazu gehört, das Bewusstsein für
gesunde Ernährung bei möglichst vielen Kunden aufzubauen
und biologisch erzeugte Lebensmittel zu etablieren. Dem liegt ein
gesundes wirtschaftliches Kalkül zugrunde, denn je mehr Kunden
den Wert von Bioprodukten schätzen, desto größer ist
die Nachfrage, desto mehr Märkte entstehen und desto
größer wird auch das Angebot. So zeichnet sich das
Konzept gerade durch seine Filialisierungsfähigkeit
aus.
Vierlinden kombiniert ¿Bio¿ mit den Vorteilen eines klassischen Supermarktes. So bieten die rund 7.000 Bio-Artikel ein sehr großes und umfassendes Sortiment von Grundnahrungsmitteln bis hin zu Trendprodukten. Die großzügige Präsentation der Waren und die Ladeneinrichtung aus reinen Naturmaterialien lassen ein Ambiente der Ruhe und Natürlichkeit entstehen. Der Bio-Supermarkt setzt mit geschulten Mitarbeiter auf Beratung und Service. Das honorieren die Verbraucher: Knapp ein Jahr nach der Eröffnung des ersten Marktes steigen Kundenzahlen und Durchschnittsbon stetig. Kundenbefragungen belegen die große Zufriedenheit mit Mitarbeitern, Sortiment und Ladenambiente.
Platzierung in der Kategorie "Food":
-
Vierlinden, Düsseldorf
-
Bio Lüske, Berlin
-
Edeka Aktivmarkt, Bernkastel
Berlinomat
Die Plattform für Berliner Design ¿ Berlinomat
¿ erhielt den Preis in der Kategorie ¿Fashion¿.
Bundesweit einzigartig, bündelt Berlinomat das kreative
Potenzial von 150 Berliner Designern aus den Sparten Mode, Schmuck,
Möbel und Produktdesign, ergänzt durch eine
Schoko-Café-Bar. Seit neuestem präsentiert das
Geschäft unter dem Namen Berlinomat Young Stars auch Arbeiten
der sieben Berliner Modeschulen in einer ständigen
Ausstellung.
Der seltene und ständig wechselnde Marken-Mix, die Kombination von Ausstellung, Verkauf und Gastronomie machen Berlinomat einzigartig. Das Konzept ist nicht nur Shop, sondern will als Plattform auch die Kooperation unter den Designern stärken. So fördert Berlinomat das Design der Hauptstadt und etabliert sich selbst gegenüber dem internationalen Einzelhandel als kreatives Zentrum der Berliner Mode.
v.l.n.r.: Wolf Jochen Schulte-Hillen, Daniel Schnödt, Norbert Bonn, Engelhorn Sports (3. Platz), Joachim Beer, Boss Orange (2. Platz), Jörg, Wichmann, Berlinomat (1. Platz), Stefan Schneider |
Platzierung in der Kategorie "Fashion":
- Berlinomat, Berlin
- Boss Orange, Berlin
- Engelhorn Sports,
Mannheim
O2 Flagship Store
Das kühle, blaue
Ladendesign des O2-Flagship-Stores in München begeisterte die
Jury der ¿Stores of the Year¿. Sie würdigte die
ungewöhnliche Ladengestaltung und das neuartige Konzept mit
dem Preis in der Kategorie ¿Out of Line¿. Das zentrale
Element des Geschäfts ist ein 18 Meter langes, interaktives
Medienband, das von der Außenfassade in den Laden hinein
führt. Je nach Jahreszeit zeigt es passende Motive, die sich
verändern, wenn Kunden das Band betreten. Im Geschäft
windet sich das Band über einen Bereich mit
Präsentationstischen, auf denen O2-Produkte durch das
jahreszeitliche Motiv des Bandes schweben. Wenn die Kunden die
Produkt-Bilder berühren, werden Geräteinformationen
eingeblendet.
In dem Münchner Flagship-Store inszeniert O2 sehr konsequent das Thema Kommunikation und nutzt dazu innovative Technologien zur Interaktion mit den Kunden. Das Konzept lädt die Besucher ein zu verweilen, anzufassen und auszuprobieren. Die Produkte sind spielerisch erfahrbar.
v.l.n.r.: Wolf Jochen Schulte-Hillen, Daniel Schnödt, Herr Buck, Alexander Roth, Printeria Nürnberg (2. Platz), Christiane Krenzler, O2 München (1. Platz), Georg Leicht, Schmuckwelten Pforzheim (3. Platz), Stefan Schneider |
Platzierung in der Kategorie "Out of Line":
- O2 Flagship-Store, München
- Printeria, Nürnberg
- Schmuckwelten
Pforzheim
Muji
Gerade einmal ein halbes Jahr in Deutschland, gewann der
japanische Lifestyle-Laden Muji, Düsseldorf, jetzt den
¿Store of the Year¿ in der Kategorie
¿Living¿. Das 1980 in Japan gegründete Unternehmen
setzt auf selbst produzierte, hochwertige Produkte. Das drückt
sich auch in seinem Namen aus: ¿Mujirushi Ryohin¿
bedeutet soviel wie ¿Qualitätsprodukte ohne
Label¿. Der Firmenphilosophie entsprechend stehen beim Design
der Produkte Funktionalität und Zeitlosigkeit im Vordergrund.
Das Sortiment reicht von Büroartikeln und
Einrichtungsgegenständen bis hin zu Wohn-Accessoires, Kleidung
und Fahrrädern.
Die hochwertige Schlichtheit und Zweckmäßigkeit der Produkte findet sich auch in der zurückhaltenden Ladengestaltung wieder. Diese konsequente Umsetzung einer Idee honorieren die Verbraucher weltweit und nun auch in Deutschland. Der Erfolg von Muji ist umso größer, da es erfolgreiche Living-Konzepte auf dem in diesem Bereich hart umkämpften deutschen Markt schwer haben, sich zu etablieren.
v.l.n.r.: Wolf Jochen Schulte-Hillen, Daniel Schnödt, Heiko Kalitowitsch, Florist Köln (3. Platz), Hermann Hutter, Carl Abt Ulm (2. Platz), Kamagori Akihiro, Muji Deutschland (1. Platz), Stefan Schneider |
Platzierung in der Kategorie "Living":
- Muji Deutschland
- Carl Abt, Ulm
- Blumen Heiko Kalitowitsch,
Köln
Peek & Cloppenburg
Köln
Der Sonderpreis der ¿Stores of the Year¿ ging
an das Peek & Cloppenburg-Haus in Köln. Das
architektonisch außergewöhnliche Weltstadthaus des
Unternehmens ist als Bauwerk ein Unikat. Bautechnisch wurden neue
Wege beschritten und oft die Grenzen das Machbaren ausgelotet. So
ist zum Beispiel die gläserne Glocke, die das Haus umgibt, so
flexibel gestaltet, dass sie sich bei Temperaturschwankungen etwas
ausdehnen oder zusammenziehen kann. bietet einen
überraschenden Blick nach draußen und Auf 14.000
Quadratmetern lichtdurchfluteter Verkaufsfläche wird ein
breites Modesortiment großzügig präsentiert. Ein
Coffeeshop und ein Confiserie-Bistro sind Ruhepunkte für die
Kunden, die auch den überraschenden Blick nach draußen
oder von oben nach unten durch das Atrium zwischen den
Etagenrändern und der Kuppel genießen
können.
Mit dem Kölner Weltstadthaus vermittelt P & C eindrucksvoll die eigenen Maßstäbe: Der nicht alltägliche Bau fällt auf, ist unverwechselbar und weckt Emotionen. Mit ihm präsentiert sich das Unternehmen als Vermittler von Avantgarde und Mainstream und verbindet Einzelhandel mit Phantasie, Kunst und Kultur.
Dr. Horst Clemens, P&C, Stefan Schneider |
Berichterstattung der Textilwirtschaft (Heft 27 vom 6.7.2006) |
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