Bundesbank-Vorstand fordert gemeinsame Lösung bei ELV

19. Dezember 2007

Bundesbank-Vorstand fordert gemeinsame Lösung bei ELV

Bundesbank-Vorstand Hans Georg Fabritius forderte in einer Rede zum SEPA-Start, dass Banken und Handel gemeinsam eine Lösung für das elektronische Lastschriftverfahren erarbeiten sollten. Der HDE begrüßt diesen Vorschlag und ist gerne bereit, mit der Kreditwirtschaft über eine für beide Seiten akzeptable Fortentwicklung des elektronischen Lastschriftverfahrens zu sprechen. 

Auszug aus der Rede vom 19. Dezember 2007:

"Lassen Sie mich noch eine Bemerkung zu den Bedürfnissen des deutschen Einzelhandels im Zahlungsverkehr machen. Mit fast 1 Mrd. Transaktionen im Jahr spielt das Elektronische Lastschriftverfahren (ELV) immer noch eine wichtige Rolle. Aber es hat in der Vergangenheit gegenüber ¿electronic cash¿ ¿ der garantierten Zahlung mit Karte und PIN ¿ verloren. Mit der Einführung der SEPA-Lastschrift wird das ELV erschwert, zum Beispiel durch umfassendere Mandatsdaten und das Fehlen einer ¿bei Sicht¿ zahlbaren Lastschrift. Die Kreditwirtschaft sollte die ELV-Migration nicht nur als eine Sache des Handels betrachten, sondern im Dialog mit dem Handel eine Lösung erarbeiten. Dabei scheinen mehrere Wege denkbar, z.B. die Erweiterung des SEPA-Lastschrift-Regelwerks ebenso wie eine Substitution durch die SEPA-Kartenzahlung, ggf. mit der Option eines Verzichts auf die Zahlungsgarantie."

Rede von Hans Georg Fabritius, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank
(Gemeinsame Pressekonferenz des Zentralen Kreditausschuss (ZKA) und der Deutschen Bundesbank Frankfurt, den 19.12.2007)