Europäischer Handel appelliert an EU-Kommissionspräsidentin

In einem gemeinsamen Schreiben an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen machen HDE-Präsident Josef Sanktjohanser sowie die Präsidenten der Handelsverbände aus Frankreich und Italien deutlich, dass der Einzelhandel in Europa auch nach seiner Wiedereröffnung in der Coronakrise noch weit von Normalität entfernt ist: „Die Einzelhändler blicken in den Abgrund. Sie brauchen ein starkes europäisches Signal der Anerkennung und der Unterstützung – und sie brauchen es jetzt!“

Die Europäische Kommission solle im Rahmen ihres Plans zum Wiederaufbau Instrumente zur Wiederbelebung des privaten Konsums vorsehen. Solche Maßnahmen könnten sich nicht nur positiv auf den Einzelhandel auswirken, sondern zudem die gesamte Wirtschaft stärken.

Die drei Handelsverbände beobachten in ihren Märkten einen Zusammenbruch der Binnenkonjunktur. „Die Wiedereröffnung der Geschäfte allein wird nicht zu einer Rückkehr auf das Vor-Krisen-Niveau führen. Niedriges Verbrauchervertrauen, Maßnahmen zum Gesundheitsschutz und der eingebrochene Tourismus werden in den kommenden Monaten für weiterhin geringe Umsätze sorgen“, so die Präsidenten in ihrem Brief. Die Zukunft des Einzelhandels müsse jetzt gesichert werden, auch um die Verödung der Innenstädte zu verhindern. Ansonsten verlören die Stadtzentren ihre Bedeutung als Wirtschaftsstandorte. In der Folge seien dann auch die wichtigen sozialen Funktionen vitaler und gesunder Innenstädte in Gefahr.