Energiekrise: Einzelhandel gerät an Belastungsgrenze und bekräftigt Forderung nach Wirtschaftshilfen

„Händlerinnen und Händler sehen sich schon heute in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Sie leiden unter dem Kostenschock durch die Energiekrise“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der anhaltenden Pandemie sei die Verunsicherung in der Branche bereits groß. Die Energiekrise setze den Unternehmen zusätzlich zu. „Es ist gut, dass die Bundesregierung bereits über die dringend notwendigen Unterstützungsmaßnahmen für Unternehmen berät. Doch die Zeit drängt“, betont Genth.

Der HDE fordert die Ausgestaltung eines Maßnahmenpakets zur Dämpfung der Energiekosten, das alle betroffenen Unternehmen einschließt. „Bislang sind weite Teile der Wirtschaft wie der Einzelhandel von den Entlastungsmaßnahmen ausgenommen. Hunderttausende kleine und mittlere Betriebe stehen in der schwierigen Zeit allein da. Das muss sich ändern“, so Genth weiter. Nicht nur energieintensive Unternehmen sollten direkte Unterstützung erhalten. Wichtig sei zudem die maximale Ausweitung des Energieangebots unter Nutzung von Kohle, Kernenergie und Erneuerbaren. Auch die temporäre Deckelung des Strompreises sei ein sinnvolles Instrument. Ein Strompreisdeckel mache den Grundbedarf für Endverbraucher bezahlbar und könne Haushalte und Unternehmen deutlich entlasten.

„Für besonders betroffene Unternehmen sind wirksame Härtefallhilfen gefragt“, so Genth. Die bislang beschlossenen Entlastungsmaßnahmen für Unternehmen federten die Auswirkungen der steigenden Energiekosten nicht ansatzweise ab. Auch die Gasumlage erhöhe die Belastung weiter und müsse daher gestoppt werden. „Die Energiekrise lässt den Einzelhandel mit großer Sorge auf die bevorstehenden Monate blicken. Ohne wirksame Entlastungsmaßnahmen droht vielen Handelsunternehmen das Aus“, so Genth.