Handel baut Ausbildungsangebot weiter aus
Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben ihr Ausbildungsplatzangebot im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2016/2017 noch einmal deutlich gesteigert.
Die Kernberufe des Handels belegen erneut Spitzenplätze bei der Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen. Das zeigen aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Am häufigsten waren demnach mit knapp 36.400 Ausbildungsangeboten Stellen für angehende Kaufleute im Einzelhandel gemeldet. Das entspricht im Vergleich zum vorherigen Berichtsjahr einem Plus von rund zwölf Prozent. Das Angebot für Verkäuferinnen und Verkäufer nimmt laut den Zahlen der Bundesagentur mit über 24.200 Stellen Platz drei ein. Einen deutlichen Zuwachs verzeichnen auch die sogenannten Abiturientenprogramme mit über 11.100 Stellen, das steht für ein Plus von knapp 23 Prozent. Die Abiturientenprogramme qualifizieren innerhalb von drei Jahren zur Führungskraft im Handel und bieten Hochschulzugangsberechtigten die Möglichkeit, gleich drei Abschlüsse zu machen: die Ausbildung zum Kaufmann/-frau im Einzelhandel, eine Fortbildung zum Handelsfachwirt oder zum Fachwirt für Vertrieb im Einzelhandel – zusätzlich kann optional der Ausbilderschein erworben werden.
„Der Handel nimmt seine Verantwortung für die Ausbildung junger Menschen sehr ernst und baut sein Ausbildungsangebot weiter aus“, so HDE-Expertin Katharina Weinert. Auch bei den Bewerbern sei der Einzelhandel sehr beliebt. Trotzdem sind noch einige Ausbildungsplätze unbesetzt. So suchen die Händler noch jeweils gut 4.000 Auszubildende für die dreijährige Ausbildung Kaufmann/die Kauffrau im Einzelhandel sowie für die zweijährige Ausbildung Verkäufer/Verkäuferinnen. „Schnelle Bewerbungen im Einzelhandel lohnen sich jetzt Anfang November noch“, so Weinert weiter. Doch nicht nur die Zahl der Ausbildungsplätze, sondern auch das Angebot an Berufen in der Branche wächst: So gibt es seit dem 1. August 2018 den neuen Ausbildungsberuf Kaufmann im E-Commerce.