Handel erneut mit größtem Angebot an Ausbildungsstellen
Aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit für den Zeitraum zwischen Oktober 2018 und März 2019 zeigen, dass der Einzelhandel in Deutschland beim Angebot von Ausbildungsstellen mit seinen beiden Kernberufen erneut an der Spitze liegt.
So verbuchte die Bundesagentur fast 30.000 gemeldete Ausbildungsstellen für angehende Kaufleute im Einzelhandel und über 18.000 für Verkäuferinnen und Verkäufer. Angesichts des Strukturwandels im Handel hat der Handelsverband Deutschland (HDE) im vergangenen Jahr zudem federführend den ersten 4.0-Beruf Kaufleute im E-Commerce auf den Weg gebracht, der bereits im ersten Ausbildungsjahr 2018/2019 mit knapp 1.400 Ausbildungsverträgen alle Erwartungen übertraf. Schon jetzt liegen der Bundesagentur für Arbeit rund 1.200 Stellenangebote für die Ausbildung Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce für das kommende Ausbildungsjahr vor. Auch für die kombinierten Qualifizierungsprogramme (sogenannte Abiturientenprogramme) des Einzelhandels, in dem Hochschulzugangsberechtigte innerhalb von drei Jahren bis zu drei Abschlüsse erreichen können, werden über 7.800 Stellen angeboten. Darüber hinaus bilden die Handelsunternehmen in über 40 weiteren Berufen aus. „Die Zahlen zeigen, dass der Einzelhandel seine Verantwortung als wichtiger Arbeitgeber ernst nimmt und in die Qualifizierung des Nachwuchses investiert“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Einige Monate vor Beginn des Ausbildungsjahres 2019/2020 sind viele Händler noch auf der Suche nach Auszubildenden. Bewerbern eröffnen sich große Chancen, denn die Karriere mit Lehre ist im Einzelhandel nach wie vor die Regel. 80 Prozent der Führungskräfte haben in der Branche als Lehrlinge begonnen. Die Möglichkeiten mit einer Ausbildung sollten in Zukunft aber stärker kommuniziert werden: „In den Schulen und bei Berufsberatungen müssen die Karrierewege im Handel noch deutlicher herausgestellt werden. Ausbildungsberufe müssen gesamtgesellschaftlich einen höheren Stellenwert bekommen“, so Genth weiter.