EU-Prüfer untersuchen Politik für Lebensmittelsicherheit

Der Europäische Rechnungshof (EuRH) führt derzeit eine Prüfung der EU-Politik für Lebensmittelsicherheit durch. Die Prüfer werden untersuchen, ob das von der EU angewandte Modell der Lebensmittelsicherheit auf einer soliden Grundlage beruht und die in der EU konsumierten Lebensmittel in der Praxis tatsächlich vor chemischen Gefahren schützt.

In Bezug auf Lebensmittelsicherheit bestehen drei Arten von Gefahren, nämlich physikalische, biologische und chemische Gefahren. Prüfungsschwerpunkt wird das Kontrollsystem für chemische Gefahren sein -also für Giftstoffe, die natürlich vorkommen oder bei der Erzeugung oder Handhabung von Lebensmitteln zugefügt werden. Dabei handelt es sich beispielsweise um Reinigungsmittel, Pestizide und bestimmte Metalle. Obwohl kontrolliert wird, ob beim Einsatz von Chemikalien (etwa Pestiziden in der Landwirtschaft) die Vorschriften eingehalten wurden, könnten Rückstände später in der Lebensmittelversorgungskette immer noch Verunreinigungen verursachen.

Die Prüfer werden Mitarbeiter der Europäischen Kommission und der einschlägigen EU-Agenturen befragen und Gespräche mit Akteuren der Nahrungsmittelindustrie führen. Geplant sind Besuche in drei Mitgliedstaaten, nämlich den Niederlanden, Italien (Ligurien) und Slowenien.

Der Prüfungsbericht wird voraussichtlich Ende 2018 veröffentlicht.

Dieser Bericht ist Teil einer Reihe von Berichten des EuRH über verschiedene Aspekte der Lebensmittelkette. Zu dieser Reihe gehören Berichte über Lebensmittelverschwendung (veröffentlicht im Januar 2017), Tierschutz (die zugrunde liegenden Prüfungsarbeiten sind derzeit im Gange) und ökologisch erzeugte Lebensmittel (ebenfalls für 2018 geplant).

 Das Hintergrundpapier zu Lebensmittelsicherheit ist hier abrufbar, das zu ökologisch erzeugten Lebensmitteln hier.