EU-Wissenszentrum Förderung Lebensmittelqualität und Bekämpfung Lebensmittelbetrug

Das Wissenszentrum, ein Netz kommissionsinterner und externer Expertinnen und Experten, wird die politischen Entscheidungsträger in der EU und die nationalen Behörden durch die Bereitstellung und Weiterleitung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse über Lebensmittelbetrug und Probleme bei der Lebensmittelqualität unterstützen.

Lebensmittelbetrug und Probleme bei der Qualität von Lebensmitteln führen laut Kommission zu Vertrauensverlusten bei Verbraucherinnen und Verbrauchern und wirken sich – von den landwirtschaftlichen Betrieben bis zum Einzelhandel – schädlich auf die gesamte Lebensmittelversorgungskette in Europa aus. Jüngste Fälle von Lebensmittelbetrug betrafen Olivenöl, Wein, Honig, Fisch, Milchprodukte, Fleisch und Geflügel. Außerdem könnten die Verbraucher unlauteren Vermarktungspraktiken ausgesetzt sein, insbesondere bei Lebensmittelerzeugnissen, die auf unterschiedlichen Märkten in ähnlicher Aufmachung aber mit signifikanten Unterschieden in der Zusammensetzung angeboten werden.

Konkret soll das Wissenszentrum für Lebensmittelqualität und Bekämpfung von Lebensmittelbetrug folgende Aufgaben erfüllen:

  • Koordinierung der Marktüberwachung, etwa in Bezug auf die Zusammensetzung und die sensorischen Eigenschaften von Lebensmitteln, die mit derselben Verpackung und unter demselben Markennahmen auf verschiedenen Märkten in der EU angeboten werden;
  • Betrieb eines Frühwarn- und Informationssystems zu Lebensmittelbetrug, beispielsweise durch Medienbeobachtung und Veröffentlichung dieser Informationen;
  • Verknüpfung der Informationssysteme der Mitgliedstaaten und der Kommission, etwa von Datenbanken, in denen die Zusammensetzung bestimmter hochwertiger Agrar- und Lebensmittelerzeugnisse wie Wein oder Olivenöl erfasst ist;
  • Zusammenstellung länderspezifischer Informationen, beispielsweise durch Erfassung der Kompetenzen und Laborinfrastrukturen in den Mitgliedstaaten.

Weitere Informationen sind hier abrufbar.