EU-Lebensmittelkommissar gegen irreführende Kennzeichnung

Vor dem Hintergrund des von der europäischen Verbraucherschutzorganisation BEUC veröffentlichten Berichts „Lebensmitteletiketten: Die Tricks der Lebensmittelwirtschaft“ („Food labels: tricks of the trade“) wandte sich der Gesundheitskommissar per offiziellem Schreiben an die Minister der EU-Mitgliedstaaten und forderte sie auf, mehr zu tun, um sicherzustellen, dass Lebensmitteletiketten die Verbraucher nicht irreführen. Es müsse für eine effektive Durchsetzung der EU-Kennzeichnungsregelungen gesorgt werden. Die EU-Gesetzgebung biete bereits Möglichkeiten, irreführende Behauptungen wie beispielsweise Abbildungen von Früchten, die im Produkt nicht enthalten sind, entgegenzutreten. Weitere negative Beispiele irreführender Praktiken seien, "Vollkorn" -Etiketten für Produkte, die kaum Spuren davon enthalten, oder die Verwendung der Wörter "traditionell" oder "handwerklich", die einen Eindruck von Qualität vermitteln, die sich jedoch wenig oder gar nicht im Produktionsprozess widerspiegelt.

Das Schreiben von Kommissar Andriukaitis ist hier abrufbar. Der Bericht von BEUC ist hier abrufbar.