EU-Studie Wasserverbrauch – 10.09.2018

Zu diesem Schluss kommt eine Anfang September 2018 veröffentlichte Studie der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission, welche detailliert untersucht, wie das Befolgen empfohlener Ernährungsweisen durch die gesamte Bevölkerung sich auf den Wasserbedarf bei der Herstellung von Lebensmitteln auswirken würde.

Dabei verwendeten sie den sogenannten Wasser-Fußabdruck, der für jedes Lebensmittel angibt, wie viel Wasser für seine Produktion verbraucht wurde. Je nach aktuellem Konsum könnte der Wechsel zu einer gesunden Ernährungsweise mit wenig Fleisch demnach zu einer Wasserersparnis von 11 bis 35 Prozent führen. Bei einer Ernährung ohne Fleisch, aber mit Fisch, würden 33 bis 55 Prozent eingespart, bei rein vegetarischer Lebensweise 35 bis 55 Prozent.

Derzeit nehmen die Bewohner aller aktuell verglichenen regionalen Einheiten zu viel Zucker, Öle und Fette, (rotes) Fleisch sowie auch Milch und Käse zu sich. Zudem verzehren Franzosen und Deutsche im Durchschnitt zu wenig Obst und Gemüse. Briten und Deutsche nehmen zu wenig Fisch zu sich und trinken zu viel Alkohol.

Die Autoren der Studie regen an, die jetzt ermittelten Daten auf verschiedenen politischen Ebenen zu verwenden, um auf bestimmte geografische Einheiten ausgerichtete Strategien anzuregen.

Die Politik könne steuerliche Anreize setzen, Produktion oder Konsum durch politische Maßnahmen lenken sowie die Bevölkerung informieren, fördern oder befähigen, etwa durch Kennzeichnungen und Gemeinschaftsinitiativen.

Die Studie ist hier abrufbar.