Bericht EU-Rechnungshof Öko-Kontrolle
3.144.29.213Dies geht aus dem am 14. März 2019 veröffentlichten neuen Bericht des Rechnungshofs hervor. Er folgt auf eine erste Untersuchung aus dem Jahr 2012, bei der ernste Probleme bei der Kontrolle der ökologischen Landbausysteme feststellte. Damals hatten die EU-Prüfer festgestellt, dass kein Informationsaustausch zwischen den Aufsichtsbehörden statt fände, die Rückverfolgbarkeit zwischen EU-Ländern und vor allem zwischen Drittländern schwierig sei und nur 40% der untersuchten Produkte auf den Hersteller zurückzuführen seien.
Die Feststellung, ob ein Produkt ökologisch ist, sei nicht wissenschaftlich abbildbar. Daher müsse sich der gesamte Sektor vollständig auf systematische Kontrollen und Kontrollen verlassen, die zwar in den letzten sechs Jahren verbessert wurden, jedoch in allen Mitgliedstaaten und Produktionsstufen schwer zu regulieren seien.
Die Rückverfolgbarkeit, die in dem Bericht hervorgehoben wird, sei eine der besten Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass die Landwirtschaft ökologisch ist. Bei Bio-Produkten stieg der Umsatz um 69% von 18,1 Mrd. EUR im Jahr 2010 auf 34,3 Mrd. EUR im Jahr 2017. Die EU importierte im Jahr 2018 Bio-Produkte aus mehr als 100 Ländern. Viele Produkte der jüngsten Prüfung konnten jedoch noch nicht bis zum Hersteller zurückverfolgt werden oder das Verfahren dauerte länger als drei Monate. Wenn bei Importen Probleme auftreten, sei es außerdem schwierig und zeitaufwendig, Lösungen zu finden, obwohl Regeln eingeführt wurden, um diesen Prozess zu erleichtern, so der Bericht. Der Bericht empfiehlt, gründlichere Rückverfolgbarkeitsprüfungen durchzuführen, Aufsicht, Zusammenarbeit, Transparenz und Kommunikation zu verbessern.
Die Kommission akzeptierte die Empfehlungen des Berichts und erklärte, dass sie jedes Jahr eine bestimmte Anzahl von Rückverfolgbarkeitsübungen durchführen werde. Sie forderte die Mitgliedstaaten außerdem auf, die Ergebnisse ihrer Analysen und Regeldurchsetzung vorzulegen. Die Kommission erklärte auch, sie werde die notwendigen Schritte unternehmen, um das System auf Drittländer auszudehnen.
Der Bericht des EU-Rechnungshofs ist hier abrufbar.