Bericht EU-Netzwerk Lebensmittelbetrug

Der Bericht fasst die Aktivitäten im Rahmen des freiwilligen Austauschs über Verdachtsfälle von Lebensmittelbetrug innerhalb des EU Food Fraud Netzwerks zusammen:

Im Jahr 2018 wurden von den EU-Mitgliedstaaten und Norwegen insgesamt 234 Anträge auf Zusammenarbeit im AAC-FF eingereicht, von denen 58 ihren Ursprung in Deutschland haben. Obwohl die Liste der im System ausgetauschten Anträge nicht die Gesamtheit der in der EU aufgetretenen Vorfälle bei Lebensmittelbetrug darstellt, nahm die Zahl der Vorfälle 2018 erheblich zu (verglichen mit 167 Fällen im Jahr 2016).

In der Kategorie „Fisch und Fischprodukte“ wurden die meisten Anträge gestellt (45), gefolgt von „Fleisch und Fleischwaren“ und „Fetten und Ölen“. Dabei gehörten folgende Praktiken zu den gängigsten Verstößen: Falschkennzeichnung, falsche/keine/manipulierte Dokumentation, Veränderung des ursprünglichen Produkts durch Ersatz, Verwässerung, Zusätze oder Fehlen von Zutaten, nicht zugelassene Behandlung und/oder Prozess.

Das AAC-System arbeitet parallel zu dem seit 1979 betriebenen Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel (RASFF). Es ermöglicht den effizienten Informationsaustausch und ermöglicht eine schnelle Reaktion, wenn in der Lebensmittelkette Gefahren für die öffentliche Gesundheit oder mögliche absichtliche Verstöße gegen die EU‑Lebensmittelkettengesetzgebung festgestellt werden, die grenzüberschreitende Auswirkungen haben. Über das AAC-System können die einzelnen EU-Mitgliedstaaten rasch mit den zuständigen Behörden eines anderen EU-Landes in Kontakt treten, Informationen austauschen, die zu Verwaltungsmaßnahmen und/oder Sanktionen oder Gerichtsverfahren führen können sowie um Amtshilfe und Zusammenarbeit ersuchen.

Der Bericht ist hier abrufbar.