EU-Verhaltenskodex Unternehmenspraktiken – Kick-off

Wie in der Farm-to-Fork-Strategie der EU-Kommission vorgesehen, geht es darum, die Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit gesunder und nachhaltiger Lebensmittel zu verbessern und den ökologischen Fußabdruck des Lebensmittelsystems als Ganzes zu verkleinern.

In noch einzurichtenden thematischen Arbeitsgruppen sollen die Unternehmen der Mitte der Lebensmittellieferkette, d.h. Verarbeiter, Einzelhändler und Gastronomie, Selbstverpflichtungen erarbeiten, mit denen konkrete Maßnahmen der jeweiligen Akteure im Bereich Gesundheit und Nachhaltigkeit zugesagt werden. Diese können u.a. die Neuformulierung von Lebensmitteln, den Energieverbrauch, die Anpassung von Werbestrategien, die Wertschätzung von Lebensmitteln, die Zusammenarbeit mit den Primärerzeugern oder aber die Gestaltung der Verpackungen betreffen.

Begleitend zum Verhaltenskodex soll ein sog. Monitoringrahmen abgesteckt werden, mit dem die Fortschritte der Selbstverpflichtungen messbar gemacht werden.

Vertreter aller beteiligten Branchen bekräftigten ihre Bereitschaft zur Mitarbeit und betonten, dass die Unternehmen schon vielfältige Maßnahmen zur Förderung eines nachhaltigeren und gesunderen Lebensmittelsystems (Produktion und Konsum) ergriffen hätten. Es sei entscheidend, dass alle Akteure der Lieferkette sich am Prozess beteiligten, um wirkliche Fortschritte zu erzielen.

Der Zeitplan zur Verabschiedung des Verhaltenskodex ist ambitioniert: bis Ende Juni 2021 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, damit die EU das Projekt auf dem UN-Gipfel zu nachhaltigen Lebensmitteln im September 2021 präsentieren kann.