EU-Notfallplan veröffentlicht

Dieser war vor dem Hintergrund der COVID-19-Krise entwickelt worden, um eine bessere Reaktion auf künftige Krisen zu ermöglichen, die Koordinierung auf europäischer Ebene zu verstärken und Lebensmittelengpässe in Krisenzeiten zu vermeiden.

Der Notfallplan schlägt Maßnahmen zur Verbesserung der Vorsorge auf EU-Ebene vor, die zwischen Mitte 2022 und 2024 abgeschlossen werden sollen, u.a. Verbesserung der Vorsorge durch Nutzung verfügbarer Daten (u. a. zu Wetter, Klima, Märkten); Analyse der Schwachstellen und kritischen Infrastruktureinrichtungen der Lebensmittelversorgungskette sowie Austausch von Informationen, bewährten Verfahren und nationalen Notfallplänen; Ausarbeitung von Empfehlungen zur Bewältigung von Krisen.

Um die Vorsorge der EU zu verbessern, umfasst dieser Notfallplan einen kooperativen Ansatz zwischen allen öffentlichen und privaten Akteuren, die Teil der Lebensmittelversorgungskette sind. Aus dem privaten Sektor sind dies etwa Landwirte, Fischer, Aquakulturerzeuger, Lebensmittelverarbeiter, Händler und Einzelhändler sowie Transport- und Logistikunternehmer. Auch die europäischen, nationalen und regionalen Behörden werden in den Plan eingebunden.

Der Plan selbst wird im Rahmen des Europäischen Mechanismus zur Krisenvorsorge und Krisenreaktion im Bereich der Ernährungssicherheit (EFSCM) umgesetzt, der von der Kommission auf den Weg gebracht werden soll. Der EFSCM wird seine Arbeit auf eine Expertengruppe, in der Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedstaaten und einiger Drittländer von allen Stufen der Lebensmittelkette vertreten sind, und deren Geschäftsordnung stützen. Die Gruppe tritt regelmäßig und im Krisenfall sehr kurzfristig und so oft wie nötig zusammen.

Der EU-Notfallplan ist hier abrufbar: https://eur-lex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:d5882fbe-462c-11ec-89db-01aa75ed71a1.0013.02/DOC_1&format=PDF