Agrarrat in Brüssel: Herkunftskennzeichnung und Tierwohl sollen auch in nächster Legislatur weiterhin Beachtung finden

In seiner letzten Tagung vor der Europawahl forderten einige EU-Mitgliedstaaten im Agrarrat eine bessere Bearbeitung und Rechtssetzung von bestimmten Themen, unter anderem in der Herkunftskennzeichnung und dem Tierwohl.

Die deutsche und österreichische Delegation forderte beim vergangenen Agri-Fisch-Rat in Brüssel die einheitliche, harmonisierte Ausweitung der Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln. Dadurch würden nachhaltigere Kaufentscheidungen der Verbraucherinnen und Verbraucher gefördert und die regional agierenden Landwirtinnen und Landwirte ebenfalls gestärkt. Eine Ausweitung der Kennzeichnungspflicht dürfe allerdings nicht zu einem bürokratischen Mehraufwand führen, so Bundesminister Özdemir. Innerhalb der Farm-to-Fork-Strategie der EU-Kommission war eine solche erweiterte Kennzeichnung vorgesehen – ein Legislativvorschlag wurde allerdings nie vorgelegt. Mehrere Staaten unterstützten die deutsch-österreichische Initiative und forderten die KOM zum Handeln auf.

Slowenien brachte mit seiner Delegation das Thema Tierschutz und Tierwohl auf die Agenda und forderte ebenfalls eine bessere Bearbeitung dieses Themenkomplexes, nachdem die KOM im Dezember lediglich eine Überarbeitung der Tiertransporte vorsah und einen entsprechenden Vorschlag veröffentlichte. Viele Mitgliedstaaten unterstützten die Initiative, merkten die Wichtigkeit an, versuchten allerdings auch darauf hinzuweisen, Veränderungen schrittweise umzusetzen, um eine allgemeine Überforderung zu verhindern.

Weitere Themen, die besprochen wurden, sowie eine Zusammenfassung der Ratstagung finden Sie unter folgender Webadresse: https://www.consilium.europa.eu/de/meetings/agrifish/2024/05/27/