Räumliche Auswirkungen der Digitalisierung auf Innenstädte, Stadtteile und Ortszentren

Leerstände werden zukünftig in allen Städtegrößenklassen zunehmen. In den Metropolen und vielen Großstädten werden diese vornehmlich in den Nebenzentren sowie B-Lagen auftreten.

Das Bild der Mittelzentren ist differenziert: Die Mittelzentren im unmittelbaren Einzugsbereich der Großstädte werden die meisten Verluste zu verzeichnen haben, da die Bewohner des Umlandes sich beim stationären Freizeit-Shopping auf die Großstädte konzentrieren werden. Die Mittelstädte werden demnach beim Freizeit-Shopping „übersprungen“. Es sei denn, die Distanz zur nächsten Großstadt ist so groß, dass der Aufwand für den Umland-Bewohner zu groß ist. Jedoch besteht in diesem Fall die Gefahr, dass das fehlende Angebot dann online kompensiert wird.

Die Kleinstädte werden oft keine weiteren Verluste erleiden, da die Bevölkerung auch weiterhin das reine „Versorgungsangebot“ (vornehmlich Nahversorgung) dort in Anspruch nehmen wird. Jedoch muss hierbei auch herausgestellt werden, dass die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten der Kleinstädte in Bezug auf ein Shopping-Erlebnis eher gering sind und auch nicht der Erwartungshaltung der kleinstädtischen Bevölkerung entsprechen. Ausgedrückt in Bedarfsstufen des Handels bedeutet dies, das lediglich der tägliche Bedarf die zukünftige Handelslandschaft in den Kleinstädten prägen wird. Händler mit Waren aus dem periodischen Bedarf werden dagegen unter Druck geraten (Händler mit aperiodischem Bedarf sind schon heute für Kleinstädte unüblich).

Zu diesem Thema haben wir Ihnen als Anhang die Präsentation vom Handelsimmobilienkongress 2017 von Joachim Stumpf, BBE, zur Verfügung gestellt.
Außerdem finden Sie hier die Studie als PDF-Datei zum Download

 

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