Bezahlmix im Online-Shopping - Ideallösung gesucht

Deutlich werden die Unterschiede bei der Betrachtung des jeweils beliebtesten Zahlungsmittels. Während der Handel am liebsten die Bezahlung per Vorkasse gesehen wird, setzen Kunden auf den Kauf auf Rechnung. Es geht letztlich darum, den eher anonymen Einkaufskanal Internet aus Sicht beider Beteiligter sicher und effizient zu gestalten. Daher haben Bezahlsysteme einen Vorteil, die von beiden Seiten als vertrauenswürdig anerkannt werden. Zusätzlich muss allerdings aus Handelssicht auch die Kostenseite betrachtet werden. Ein Zahlungsverfahren verliert mit zunehmenden Kosten für den Händler seinen Reiz, da die Zahlungsverkehrskosten in die Endpreise einkalkuliert werden müssen. Positiv aus Sicht des Käufers ist beispielsweise das elektronische Lastschriftverfahren mit der eingebauten Rückgabemöglichkeit bei unberechtigten Abbuchungen. Für den Handel wiederum ist das Verfahren attraktiv, da es eine niedrige Hürde darstellt und für alle Kunden erreichbar ist. Bei entsprechender Zahlungsabsicherung können auch die Kosten kalkulierbar bleiben, da keine Lizenz- oder Betreiberkosten anfallen.

Wichtig für die Auswahl der Zahlungsarten aus Handelssicht ist vor allem die Reichweite. Ein günstiges und zu 100 Prozent sicheres Verfahren wie Vorauskasse nützt nichts, wenn die Kunden nicht bereit sind, es zu nutzen und den Kauf abbrechen. Ziel für den richtigen Zahlungsmix ist es daher, möglichst alle Kunden zu erreichen und dabei die Kosten im Griff zu behalten. Bedenklich stimmen in diesem Zusammenhang die Pläne der EZB für eine starke Authentifizierung bei Onlinezahlungen. Denn die Erfahrung zeigt, das Kunden vor dem Kauf eher zurückschrecken, wenn Sie nur die Auswahl zwischen komplizierten Zahlungsarten haben. Werden die gesetzlichen Anforderungen zu hoch geschraubt, könnte dies zu Verwerfungen im Markt der Zahlungsanbieter führen und mittelständischen Anbietern Nachteile bringen.

ECC Köln: Payment im Online-Handel