Polizeiliche Kriminalstatistik: Betrug im ELV-Verfahren weiter auf niedrigem Niveau

Im Zahlverfahren mit Karte und PIN (EC-Cash/Girocard) stiegen in 2013 die Betrugsfälle auf 23.638 Fälle (2012: 23.210). Damit bewegen sich die Betrugszahlen seit Jahren auf einem konstant niedrigen Niveau. Besonders deutlich wird dies bei der Schadenssumme. Hier sind für ELV 3,4 Millionen Euro zu verzeichnen, während für das vermeintlich sicherere Verfahren mit EC-Karte und PIN insgesamt 20,7 Millionen Euro zu verzeichnen waren.
Insgesamt wurden bei Betrugsfällen im Bereich rechtswidrig erlangter Debitkarten mit PIN 5.993 Tatverdächtige erfasst, bei den Fällen ohne PIN waren es 2.203. Die Aufklärungsquote lag bei 36,4 Prozent (mit PIN) bzw. 41,1 Prozent (ohne PIN).

Vergleich der Betrugsfälle im Debitkarten-Bereich mit PIN/ ohne PIN (HDE-Grafik):
Kartenbetrug

Die erfassten Betrugsdelikte mit Debitkarten und Unterschrift (ELV) konnten seit 2005 erheblich gesenkt werden. Bereits seit sechs Jahren liegen sie jetzt unter dem Niveau des vermeintlich sichereren Zahlverfahrens mit Karte und PIN. Im Einzelhandel werden jährlich etwa 50 Milliarden Euro per Lastschriftzahlung umgesetzt. Beim Girocard-Pin-Verfahren sind es rund 90 Milliarden Euro. Die erfolgreiche Bekämpfung des Kartenbetrugs mit Debitkarte und Unterschrift ist den Präventionsmaßnahmen des Handels sowie der erfolgreichen Zusammenarbeit von Handel und Polizei im sogenannten KUNO-Projekt zu verdanken. Bei dieser zentralen Sperrdatei werden gestohlene Karten bei der Polizei registriert und die am System beteiligten Händler informiert. Im vergangenen November konnte die millionste KUNO-Meldung aufgenommen werden.
 
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention

 

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