Beschränkung der Kartengebühren: Bezahlen mit Karte im Handel attraktiver

„Der Beschluss ist ein bedeutender Schritt zur Stärkung von Kartenzahlungen im Handel. Künftig können Verbraucher an noch mehr Kassen mit Kreditkarte bezahlen“, so HDE-Experte Ulrich Binnebößel. Künftig dürfen die Herausgeber von Kreditkarten für jede Zahlung maximal 0,3 Prozent des Umsatzes verlangen, für Debitzahlungen maximal 0,2 Prozent. Damit können sich laut Binnebößel noch mehr Unternehmen die Akzeptanz von Kreditkarten leisten. Händler, die bereits Kreditkarten akzeptiert haben, erhalten neue Preisspielräume, die sie angesichts des hohen Wettbewerbs im Einzelhandel wohl an ihre Kunden weitergeben werden.

Die Verordnung muss noch durch den EU-Ministerrat beschlossen werden, was jedoch als sicher gilt. Um die Möglichkeiten der neuen Verordnung voll ausschöpfen zu können, seien aber weitere Maßnahmen der Bundesregierung notwendig: „Die Verordnung muss auch für das in Deutschland marktstärkste Zahlverfahren Girocard – das Bezahlen mit EC-Karte und PIN – gelten. Zudem sollte die Bundesregierung die maximale Gebühr je Girocard-Transaktion auf fünf Cent beschränken, wie es die Verordnung optional vorsieht“, so Binnebößel.