Gemeinsame Erklärung von HDE und DSGV zu möglichen Akzeptanzproblemen bei ELV-Offline-Zahlvorgängen mit neuen girocards

30. August 2012

Der Handelsverband Deutschland (HDE) und der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) sind darüber informiert, dass einzelne Händler in Deutschland eine Terminalsoftware verwenden, die zu Problemen bei Zahlungen mit neu ausgegeben Girocards führen kann.

Die Deutsche Kreditwirtschaft gibt derzeit neue Giro-Cards aus. Die Sparkassen-Finanzgruppe beginnt bereits im September mit der Ausgabe der neuen Karten. Insgesamt werden in diesem Jahr von den Sparkassen noch etwa sieben Millionen Karten ausgetauscht. Die neuen Karten verzichten künftig auf das sogenannte „MM-Merkmal“. Da einige Geräte beim offline-ELV-Zahlungsverfahren (Bezahlen mit Karte und Unterschrift) die Daten des Magnetstreifens auf das Vorhandensein des MM-Merkmals überprüfen, kann es zu Problemen bei einzelnen Bezahlvorgängen kommen. Betroffen sind Terminals von zwei Herstellern. Handel, Netzbetreiber und Terminalhersteller haben bereits die notwendigen Schritte eingeleitet, um die betroffenen Terminals zu identifizieren. In aller Regel ist es möglich, durch ein entsprechendes Software-Update die Terminals auch für ELV-offline-Zahlungen mit neuen Karten nutzbar zu machen. Diese Updates stehen zeitnah zur Verfügung, so dass die Händler die Akzeptanzprobleme an ihren Terminals beheben lassen können. Betroffen sind insbesondere Einzelhändler, bei denen offline-ELV das Standardverfahren ist oder Händler, die offline-ELV als Notfallverfahren bei Netzausfällen verwenden. Schätzungen zur Anzahl der betroffenen Geräte sind nicht möglich, da für die Terminals unterschiedliche Softwareversionen zum Einsatz kommen und deshalb nicht bei allen Terminals desselben Typs in der Praxis Probleme auftreten müssen. Zahlungen in anderen ELV-Varianten sowie dem Electronic Cash-Verfahren sind nicht betroffen und können auch mit den neuen Karten jederzeit durchgeführt werden.

Da es erfahrungsgemäß einige Zeit dauern kann, bis alle betroffenen Terminals identifiziert und mit dem Software-Update ausgerüstet sind, haben HDE und DSGV beschlossen, die Terminalhersteller zu unterstützen. Der HDE informiert dabei seine Mitgliedsunternehmen aus dem Handel und macht auf die Notwendigkeit eines Updates aufmerksam, die Sparkassen haben ihrerseits beschlossen, ihre neuen Karten mit einem Aufkleber zu versehen, mit dem die Empfehlung ausgesprochen wird, die neuen Karten erst ab Dezember 2012 einzusetzen. So soll den Terminalaufstellern die nötige Zeit zur Umstellung verschafft werden.

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