Zahlung im Internet: Innovative Verfahren gewinnen an Bedeutung
16. Febraur 2010
Das ECommerce Center Handel zeigt in der Studie IZH5 neue Entwicklungen im E-Commerce-Zahlungsverkehr auf.Im Vergleich mit Ergebnissen der letzten Befragungswellen in 2005 und 2007 zeigt sich demnach ein deutliches Plus bei alternativen Verfahren. Vor allem PayPal hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Ebenfalls zu den Gewinnern zählen die Kreditkarte, Sofortüberweisung.de, Giropay und ClickandBuy.
Die Studie IZH5 kann zum Preis von 49 Euro im Shop des ECC Handel bestellt werden (ISBN: 978-3-935546-42-3, 74 Seiten):
http://www.ecc-handel.de/der_internet-zahlungsverkehr_aus_sicht_der_11084201.php
Einige zentrale Ergebnisse der Studie lauten wie folgt:
- Nach wie vor dominieren klassische Bezahlverfahren wie
Überweisung (auf Rechnung nach der Lieferung oder als
Vorkasse), Lastschrift und Bargeld bei Lieferung (Nachnahme) die
Zahlungsströme im E-Commerce. Auch die Zahlung per Kreditkarte
kann sich durchsetzen und erreicht unter den befragten
Händlern erstmals eine Verbreitung von über 50
Prozent.
- Neue, innovative Verfahren wie PayPal,
Sofortüberweisung.de, Giropay und ClickandBuy holen jedoch auf
und verzeichnen einen deutlichen Zuwachs an Marktanteilen.
- Durchschnittlich bieten die Händler 4,4 Zahlungsverfahren
an. Dennoch ist weder eine Sättigung noch eine weitere
Konsolidierung absehbar: Die befragten Händler planen, bis
Ende 2010 im Durchschnitt 1,8 neue Zahlungsverfahren
einzuführen. Dabei profitieren vor allem die speziellen
Internet-Zahlungsverfahren sowie die Kreditkarte.
- Aus der Sicht des Handels ist die Vorkasse das mit Abstand
bestbewertete Verfahren. Bei der Bewertung der Kundenfreundlichkeit
von Zahlungsverfahren gibt es eine breite Streuung. Das
Idealverfahren, das allen gerecht wird, scheint es nicht zu
geben.
- Die wichtigsten Eigenschaften eines Zahlungsverfahrens sind:
Sicherheit, Kosten und Kundenfreundlichkeit. Die Verbindung von
Zahlungsverfahren mit weiteren Services ist dem Handel im
Durchschnitt weniger wichtig.
- Die Händler sind der Überzeugung, dass sich durch den
Einsatz neuer Zahlungsverfahren (zusätzlich zu den klassischen
Verfahren) die Umsätze im E-Commerce erhöhen lassen
– bei einigen Verfahren um mehr als 10 Prozent.
- Die Einführung eines Internet-Zahlungsverfahrens kann laut
der Schätzung der befragten Händler zu erheblichen
Steigerungen des Neukundenanteils von bis zu 18,7 Prozent
führen. Darüber hinaus kann die Integration eines
Internet-Zahlungsverfahrens als Instrument dienen,
Transaktionsabbrüche zu reduzieren.
- Erfreulich ist der Trend bei den Ausfällen. Diese sind im
Vergleich zu den vergangenen Jahren signifikant
zurückgegangen. Bei 74 Prozent der befragten Händler
betragen die Ausfälle bis zu einem Prozent des Umsatzes. 2007
lag dieser Anteil bei nur 62 Prozent.
- Der Rückgang der Ausfälle scheint jedoch nur bedingt
auf verbessertem Risikomanagement zu beruhen, denn insgesamt wird
Risikomanagement von vielen Händlern nur oberflächlich
oder überhaupt nicht betrieben.
- Ein kleiner Teil der Händler setzt auf Zusatzgebühren bzw. Rabatte, um Kostenunterschiede bei Zahlungsverfahren an die Kunden weiterzugeben und diese zu ermuntern, günstigere Zahlungsinstrumente zu wählen.