Neue Händlerbedingungen im electronic cash-System

13. Juli 2007

Neue Händlerbedingungen im electronic cash-System

Seit 1. Juli 2007 gelten neue Händlerbedingungen im electronic cash-System. Trotz Einwand des HDE hat der Zentrale Kreditausschuss (ZKA) die Bedingungen zum Nachteil des Handels verändert.

Insbesondere die ab Februar 2009 geltende neue Entgeltregelung steht im Zentrum der Kritik. Sie führt zu einer Verteuerung des Systems. Wurde den Händlern bislang zunächst der volle Umsatz gutgeschrieben und die Entgelte (0,3 %, bzw. 0,08 ¿ bis 25,56 ¿) für die electronic cash-Nutzung in regelmäßigen Abständen ¿ z.B. wöchentlich -  in einer Sammelrechnung belastet, so soll die Abrechnung ab Februar 2009 ¿in unmittelbaren Zusammenhang mit dem Einzug des electronic cash-Umsatzes erfolgen¿. Damit wird der Handel ab 2009 stärker belastet, es erfolgt quasi ein Preisaufschlag zum jetzigen System. In Anbetracht der seit der Einführung von electronic cash gleichbleibenden Gebühren auf der einen Seite und dem stetigen Wachstum der Nutzung durch den Handel andererseits sollte es eigentlich eine Preissenkung geben. Denn Größeneffekte und die Amortisierung der Entwicklungskosten dürften längst eine Preissenkung rechtfertigen. Dass dies nicht geschieht, zeigt einmal mehr die Macht des ZKA gegenüber dem Handel. Offiziell wurde die Änderung der Entgeltabrechnung mit der Umstellung auf europäische Gepflogenheiten begründet.

Ein weiterer Kritikpunkt trat erst mit der Veröffentlichung des technischen Anhanges zu den Händlerbedingungen auf. Hier wurde erwartet, dass bei neu geschaffenen Kassenstandorten ausschließlich das neue girocard-Logo verwendet werden soll. Das Logo ist bei den Kunden allerdings bislang völlig unbekannt; es wäre zu Verwirrung über die Akzeptanz der ec-Karte gekommen, wenn das gelernte Logo nicht mehr vorhanden sein darf. Hier zeigte sich jedoch der ZKA auf erste Anfrage gesprächsbereit. So ist zu hoffen, dass auf diesen Punkt ¿ der ausschließlichen Verwendung des girocard-Akzeptanzzeichens ¿ zunächst verzichtet wird.

Positiv hingegen ist zu bewerten, dass die Vorbereitungen für ein europäisches Debitkartenverfahren voran schreiten. Mit dem neuen Akzeptanzzeichen wird die Akzeptanz ausländischer Debitsysteme, die sich an girocard beteiligen, zu den gleichen Konditionen möglich. Damit muss bei der Zahlung ausländischer Kunden des Partnernetzes nicht mehr auf das teurere Maestro ausgewichen werden. Die Transaktionen werden mit den gleichen Gebühren belastet, wie inländische Transaktionen.

Die neuen Händlerbedingungen finden Einzelhändler auf den Internetseiten der Netzbetreiber