Handel will höhere Kosten bei EC-Cash verhindern

15. August 2007

Handel will höhere Kosten bei EC-Cash verhindern

PdH BERLIN ¿ ¿Bei der Zahlung mit EC-Karte und Pin-Nummer kommen auf den Handel Kosten zu, die er an die Verbraucher weitergeben muss¿, warnte heute in Berlin Josef Sanktjohanser, Präsident des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels (HDE). Dies wolle der HDE verhindern und habe sich deshalb an die Banken- und Sparkassenverbände gewandt, die Mitglieder im Zentralen Kreditausschuss (ZKA) sind. Dieser beabsichtige, die Bedingungen für die Händler bei der Electronic-Cash-Zahlung (EC-Karte plus Pin-Nummer) zu Lasten der Unternehmen zu ändern. Sanktjohanser kritisierte, dass damit das bei Verbrauchern und Händlern beliebte und ohnehin durch Bankgebühren kostenintensive Bezahlen per Karte und Pin-Nummer weiter verteuert werden soll: ¿Der Handel als Nutzer des EC-Cash-Systems wird einseitig stark belastet, die Banken, die das Zahlungssystem anbieten, dagegen entlastet.¿

Der ZKA wolle bei der Abrechnung der Zahlungen per EC-Cash auf das Netto-Verfahren umstellen, erläuterte der HDE-Präsident. Bislang würden die EC-Cash-Umsätze den Händlern komplett gutgeschrieben. In regelmäßigen Abständen würden dann die Gebühren gesammelt in Rechnung gestellt. In Zukunft sollen die Gebühren direkt bei Gutschrift der EC-Cash-Umsätze fällig werden. Außerdem, so der Präsident, müssten die Einzelhandelsunternehmen teuer in Software investieren und tiefgreifend in die Abrechnungssysteme eingreifen, um das Abrechnungsverfahren an die neuen Vorgaben anzupassen. Dies würde die Unternehmen noch weitaus mehr kosten als die vorgezogene Gebührenbelastung.

Sanktjohanser appellierte an die Banken- und Sparkassenverbände, ¿ihren Einfluss beim ZKA geltend zu machen, um die für den Handel unzumutbaren Änderungen zurückzunehmen.¿