HDE spricht sich für Einführung des digitalen Euro aus
3.147.6.176„Der digitale Euro kann zu einer Stärkung des Wettbewerbs im Zahlungsverkehr beitragen und ein Gegengewicht zu den bestehenden internationalen Zahlverfahren schaffen, die derzeit den Zahlungsverkehr dominieren“, so Ulrich Binnebößel, HDE-Abteilungsleiter Zahlungsverkehr. Gerade im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr könne der digitale Euro bei entsprechender Ausgestaltung einen Mehrwert bieten, den andere Zahlverfahren bisher nicht erreicht hätten.
Jedoch müssen für einen Erfolg des digitalen Euros laut HDE zunächst einige Bedenken aus dem Weg geräumt werden. „Der digitale Euro muss so konzipiert und umgesetzt werden, dass er von genügend Verbraucherinnen und Verbrauchern angenommen wird und die Einführungskosten für die Akzeptanzseite akzeptabel sind“, so Binnebößel weiter. Zudem sollte er durch sein Design für alle Zahlungsfälle geeignet sein, also auch höhere Beträge und den Offline-Einsatz ermöglichen.
Der Handel ist sehr daran interessiert, über europäische Zahlungsmethoden zu verfügen, die mehr Wettbewerb und im Vergleich zu den derzeitigen, relativ dominanten Zahlungsmethoden außereuropäischer Systeme erschwingliche Preise bedeuten. Im Rahmen der Regulierung muss aus Sicht des HDE jedoch dafür gesorgt werden, dass der digitale Euro einfache und niedrige Gebührenstrukturen für die akzeptierenden Handelsunternehmen bietet.
„Auch ohne unmittelbare Akzeptanzpflicht wird der Handel seinen Teil dazu beitragen, den digitalen Euro zu einem überzeugenden Angebot für Kundinnen und Kunden zu machen. Doch entscheidend für den Erfolg des digitalen Zahlungsmittels wird sein, ob die Nachfrage der Verbraucher die Investitionen des Sektors in das Projekt rechtfertigt“, betont Binnebößel. Der Grundgedanke des digitalen Euro bestehe darin, Bargeld in digitaler Form zur Verfügung zu stellen und das Potenzial für innovative Anwendungsfälle zu schaffen.