Mit Blick auf die in den vergangenen Monaten immer wieder kurzfristig von den Gerichten gekippten Genehmigungen für Sonntagsöffnungen fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) rechtssichere Lösungen. Auch mit Blick auf die für viele Geschäfte in der Corona-Krise schwierige Lage könne dies einen wertvollen Beitrag zur Rettung der Innenstädte leisten.
„Die vom Koalitionsausschuss beschlossene Verlängerung der Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld auf bis zu 24 Monate ist ein positives Signal für die Handelsunternehmen, die nach wie vor mit deutlichen Corona-bedingten Umsatzausfällen zu kämpfen haben“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die Branche wirtschaftlich hart getroffen. Insbesondere im Nicht-Lebensmitteleinzelhandel kämpfen weiter zahlreiche Unternehmen um ihre wirtschaftliche Existenz. Nach Schätzung des ifo-Instituts waren im Juli allein im Einzelhandel in Deutschland noch rund 240.000 Beschäftigte in Kurzarbeit. Um Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern, ist es wichtig, schon heute die Weichen für einen Neustart klug zu stellen.
Nach einer aktuellen Schätzung des ifo-Instituts waren im Einzelhandel in Deutschland im Juli rund 240.000 Beschäftigte in Kurzarbeit (Vormonat: 400.000). Die Zahl ist damit zwar rückläufig, allerdings weiter auf hohem Niveau.
Aktuelle Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigen, dass die Einzelhandelsunternehmen im Jahr 2019 (Stichtag: 31.12.2019) im Vergleich zum Vorjahr erneut Beschäftigung aufbauen konnten.
Die gestern beschlossene Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns in mehreren Stufen fällt nach Ansicht des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zumindest auf der letzten Stufe deutlich zu hoch aus und kommt wegen der aktuellen Lage auch viel zu früh. Schließlich könne heute noch niemand seriös sagen, wie sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter entwickeln.
Vor der morgigen Sitzung des Corona-Kabinetts der Bundesregierung warnt der Handelsverband Deutschland (HDE) vor weiteren Regulierungen bei Werkverträgen mit der Begründung des Kampfes gegen die Verbreitung des Coronavirus in der Fleischwirtschaft.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert in der Coronakrise passgenaue und flexible Lösungen für die Handelsunternehmen bei einer möglichen Aufstockung des staatlichen Kurzarbeitergelds. Die von der Gewerkschaft Verdi geforderte tarifvertraglich festgeschriebene Pauschallösung für alle Handelsunternehmen könnte ansonsten vor allem die Unternehmen überfordern, die derzeit von den Ladenschließungen betroffen sind.
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat die Weisung zur Kurzarbeitergeldverordnung veröffentlicht (siehe Anlage).
Der Handelsverband Deutschland (HDE) empfiehlt den Händlern, die Kurzarbeit einführen müssen, darüber Einigkeit mit ihrem Betriebsrat oder ihren Mitarbeitern zu erzielen. Viele Händler, die aufgrund der Corona-Krise in finanzielle Not geratenen sind, haben dazu bereits pragmatische betriebliche Einigungen erzielt. Der HDE begrüßt es dabei, dass viele betroffene Einzelhändler auch bereits Arbeitgeberzuschüsse zum Kurzarbeitergeld für ihre Mitarbeiter vorgesehen haben – und das, obwohl sie durch Betriebsschließungen und Umsatzeinbrüche in eine prekäre finanzielle Lage geraten sind.
Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland bauen weiter Arbeitsplätze auf. Das zeigen die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zum Stichtag 30. Juni 2019.